Wild-West-Szene: Schuss im Auto mitten in der Stadt Luzern – der Cop hat das Richtige getan

Mitten im Berufsverkehr und vor Passanten hat Ende Januar ein Polizist in Luzern ein flüchtendes Auto erschossen. Nun kommt die Kriminalpolizei zu dem Ergebnis, dass der Beamte verhältnismäßig gehandelt hatte. Ein Video von News Scout zeigt, wie die Polizei am 31. Januar 2022 auf das flüchtende Auto schießt. Video: 20min/News-Scout

Darum geht es

Entsprechend handelte der Luzerner Polizist, der Ende Januar ein Auto an der Hirschmattstrasse erschoss. Dies ist das Ergebnis externer Recherchen. Auch die verwaltungsinterne Untersuchung gegen den Polizisten ist abgeschlossen. Der flüchtende Fahrer muss sich für seine Taten vor dem Bezirksgericht Andelfingen (ZH) verantworten.

Der Vorfall ereignete sich am Montag, den 31. Januar 2022 gegen 16:40 Uhr. an der Bushaltestelle an der Pilatusstrasse: Viele Passanten warteten auf ihren Bus, als plötzlich ein Mann in einem blauen Auto mit hoher Geschwindigkeit die Pilatusstrasse hinunterfuhr – gefolgt von einem Polizeiauto. Der blaue BMW fuhr auf die Busspur und bog rechts in die Hirschmattstrasse ein. Laut einem Nachrichtenscout warf ein anderer Fahrer dort einen Schraubenschlüssel in das Werk: „Er versperrte dem Flüchtigen den Weg, deshalb stiegen die verfolgenden Beamten aus ihrem Auto und schossen die Reifen des Autos.“ Der Nachrichtenscout hat diese ungewöhnliche Szene mit seiner Handykamera festgehalten. Die Staatsanwaltschaft Luzern hat eine aussenstehende Behörde beauftragt, diese Schüsse unabhängig aufzuklären. Diese Ermittlungen wurden nun rechtskräftig eingestellt und gemäss Verfügung, eingesehen von der Luzerner Zeitung, handelte der Polizeibeamte unter den gegebenen Umständen «einschlägig». Die Verfolgungsjagd begann am Schwanenplatz, als die Polizei den 31-jährigen Schweizer aufforderte, sein Auto anzuhalten, weil sie ihn kontrollieren wollten. Doch der Mann trat aufs Gaspedal und flüchtete Richtung Pilatusplatz. „Du bist müde und gestresst und wartest auf den Bus. Plötzlich passiert so etwas und die Leute sind einfach völlig verängstigt und geschockt aus ihren Träumereien aufgewacht.”
Nachrichten-Tracker, der die Schießerei am Tatort gesehen hat Am Viktoriaplatz überholte er ein anderes Auto und bog in die Hirschmattstrasse ein. Es kam zu einem Streifzusammenstoß mit dem überholenden Pkw und anschließend zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Pkw. Weil er dann noch mehr fliehen wollte, nahm ihm ein Polizist seine Waffe ab. Durch Schüsse auf das Auto wollte er das Fahrzeug fahruntüchtig machen und so eine weitere Flucht verhindern. Umstehende erstarrten vor Schreck. Der Nachrichtenscout beschrieb: „Du bist müde und gestresst und wartest auf den Bus. Plötzlich würde so etwas passieren und die Menschen würden voller Schrecken und Schock aus ihren Träumereien aufwachen.”
Dem Fluchtfahrer blieb keine Zeit zum Träumen. Er konnte fliehen und wurde zunächst in Obfelden von der Zürcher Kantonspolizei festgenommen und anschliessend der Luzerner Polizei übergeben. Zuvor hatte der Mann in der Zürcher Gemeinde einen weiteren Frontalzusammenstoß verursacht und an zwei weiteren Autos grossen Schaden angerichtet. Der mutmaßliche Angreifer und eine weitere Person wurden leicht verletzt.

Ein Polizist klagte unter anderem wegen versuchten Mordes

Doch damit nicht genug: Wie die «Luzerner Zeitung» weiter schreibt, heisst es in der Einstellungsverfügung, der 31-Jährige habe wenige Tage nach seiner Festnahme ausgesagt, der Polizist habe ihm durch das geschlossene Fenster ohne Berührung eine Waffe an den Kopf gehalten ihn. Anschließend schoss der Beamte auf sein Auto. Es gibt Videos, die das beweisen. Der Fahrer erstattete Anzeige bei der Polizei wegen versuchten Mordes, Lebensgefährdung, Nötigung und Machtmissbrauch. Eine ganz andere Version hörten Beamte der Kantonspolizei Aargau bei der Befragung des Beamten. Die Aussagen des Polizisten wurden durch den Patrouillenpartner und Augenzeugen bestätigt. Während die verwaltungsinterne Untersuchung gegen den Polizisten abgeschlossen ist, läuft die Akte gegen den Autofahrer weiter. Der BMW-Fahrer muss für seine Taten vor dem Bezirksgericht Andelfingen (ZH) zur Rechenschaft gezogen werden. Details zu den Anklagepunkten wurden nicht veröffentlicht.

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