WIEN. Wien hat ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge bekommen. Mit dem neuen Quartier im Alsergrund gibt es nun über 2.000 Notunterkünfte für Ukrainer. Das ehemalige Ankunftszentrum „Train of Hope“ in der Sport- und Unterhaltungshalle in der Leopoldstadt wird komplett geschlossen, die Beratungsstelle im Austria Center in der Donaustadt bleibt in verkleinerter Form bestehen. Neben diesen ersten Anlaufstellen für Geflüchtete gibt es viele Institutionen und Einzelpersonen, die Menschen in Fluchtsituationen helfen. Sei es durch einen Schlafplatz oder durch andere Pflege. Und dafür fehle das Geld vom Bund, sagte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Eröffnung des Neuankömmlingszentrums.

Rechnung

Mit dem aktuellen Kostendeckungssystem kritisiert Stadtrat Hacker den ORF scharf: „Die Einrichtungen können das Essen nicht bezahlen, wenn sie für Flüchtlinge kochen. Wir können kein Geld haben, damit die Flüchtlinge neue Kleider, Toilettenartikel oder kaufen können.“ Das kann es auch nicht dass Eigentümer von Flüchtlingsunterkünften einen Zuschlag zahlen müssen, wenn sie ihre Unterkunft vermieten wollen”, sagt der Rat. Erneut wird ein echtes Kostenmodell gefordert. Das heißt, auch die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen sollten eins zu eins vom Bund getragen werden. Derzeit gibt es einen Pro-Flüchtlings-Tarif, der für Beherbergungsbetriebe rund 25 Euro pro Tag und Person beträgt. Nicht genug, gerade in teuren Bundesländern wie Wien, finden diese Besitzer. Eine Entscheidung dazu erwartet Hacker auf der kommenden Flüchtlings-Landeskonferenz im burgenländischen Parndorf mit dem Innenministerium nächste Woche. „Es muss nur geregelt werden. Der Staat ist dafür verantwortlich, die korrekte Kostenabrechnung zu akzeptieren und zu bezahlen“, sagt Hacker. Eine Arbeitsgruppe aus den Bundesländern hat sich bereits achtmal getroffen. Beim Treffen im burgenländischen Parndorf sollen Vorschläge präsentiert werden und es gibt bereits positive Signale zum Vormarsch von Hackern aus Oberösterreich.Andere Themen: Haarspenden am Wiener Stephansplatz für den Iran