Betrag zum Betanken von 60 Bussen

Zur Herstellung von Wasserstoff wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet. Es wird also entweder aus Sonnen-, Wind- oder Wasserenergie gewonnen. Elektrolyse wird als Verfahren zur Gewinnung von H2 verwendet. Dabei wird Wasser (H2O) in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. Der freigesetzte Sauerstoff entweicht in die Luft. Wasserstoff wird direkt vor Ort verdichtet. Projektleiter versichern, dass es unter hohem Druck platzsparend gelagert und transportiert werden kann. ORF Eine Wasserstofftankstelle wird ebenfalls gebaut Die Menge soll ausreichen, um etwa 60 Busse oder Lkw zu betanken. Dies kann sofort vor Ort erfolgen. Denn neben der H2-Produktionsanlage entsteht in Simmering auch eine neue Wasserstoff-Tankstelle. Künftig können Transport- und Logistikunternehmen sowie Industriepartner grünen Wasserstoff mit 350 oder 700 bar beziehen. Großnutzer werden die Wiener Linien sein. Auch die kürzlich in Betrieb genommene H2-Tankstelle am Busbahnhof der Wiener Linien in Leopoldau wird künftig aus Simmering beliefert. Bis 2025 wollen die Wiener Linien zehn Wasserstoffbusse auf den Straßen haben. Erste Tests haben bereits stattgefunden. Grafik: APA/ORF.at

Das Angebot ist nicht für den privaten Gebrauch bestimmt

Daher richtet sich das Angebot hauptsächlich an Unternehmen. Sie müssen als Partner registriert sein. Für private Besitzer von Wasserstoffautos ist die Tankanlage nicht vorgesehen, wie ein Vertreter betonte. Einfach unangekündigt fahren und tanken ist nicht möglich. Wasserstoff soll aber nicht nur im Bereich der Mobilität zum Einsatz kommen. Nach eigenen Angaben wird Wien Energie im Jahr 2023 im Kraftwerk Donaustadt dem Erdgas H2 beifügen. Dies sei weltweit der erste derartige Versuch, hieß es. Wien Energie schätzt, dass mit nur 15 Prozent Wasserstoffbeimischung jährlich 33.000 Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Auch hier wird ein Teil des Wasserstoffs aus der neuen H2-Erzeugung verwendet. „Die Wasserstoffproduktionsanlage ist der nächste wichtige Schritt, mit dem wir die Wasserstoffstrategie der Wiener Stadtwerke konsequent umsetzen. Wien Energie und Wiener Netze bündeln hier ihr Know-how und sorgen dafür, dass wir auch in Zukunft grünen Wasserstoff ‚Made in Vienna‘ zur Verfügung haben“, betonte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Chancen für die Energiebranche

Auch der Chef von Wien Energie, Michael Strebl, betonte: „Abgesehen vom Mobilitätssektor im Schwerlastverkehr bietet Wasserstoff große Potenziale für die Industrie und den Energiesektor – dort, wo vorhandene fossile Gase nicht ohne Weiteres durch andere Technologien ersetzt werden können.“ Klar ist, dass Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen wie Ökostrom hergestellt werden muss. Nur so können wir die Energiewende und Klimaneutralität im Jahr 2040 erreichen.“