SO will der Autohasser VW schrumpfen Er hat keinen Plan für Autos – aber er hat einen Plan für VW, den zweitgrößten Autobauer der Welt. Julia Willie Hamburg (36), Ober-Grüne in Niedersachsen, tritt als neu vereidigte Vizepräsidentin in den VW-Aufsichtsrat ein. Ihre Aufgabe: VW-Vorstand “bei der Führung des Unternehmens” überwachen und beraten. Auf ihrer Website schreibt sie: “Ich habe kein Auto, ich fahre gerne Fahrrad…” Wenn derjenige, der die Universität verlässt (Philosophie, Philologie), das Rüstzeug hat, beim Autogiganten (672.800 Beschäftigte, 250 Milliarden Euro Umsatz) mitzubestimmen? Hier gelangen App-Nutzer zur Aufsichtsratsumfrage. Tatsache ist, dass er mitreden WILL. Und er wird. Die niedersächsischen Grünen haben im Wahlkampfprogramm einen knallharten Forderungskatalog an VW aufgestellt. Es geht um: Verbrennungsmotoren, Jobs, China!

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Alter Verbrennungsmotor aus

Die Grünen wollen, dass der niedersächsische Anteil am Autokonzern (an VW hält er 20 Prozent) “noch gezielter genutzt” werde, um “die Transformation zum Mobilitätskonzern voranzutreiben”. Im Klartext heißt das: „Neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sollen spätestens 2030 nicht auf den Markt kommen.“ Diese Forderung ist deutlich radikaler als das aktuelle Verbrennungsmotoren-Design des VW-Konzerns. Der Autoriese plant, Verbrennungsmotoren zwischen 2033 und 2035 auslaufen zu lassen. Wie wird der Grüne Plan verwirklicht? Völlig unklar. Eines ist klar: Es wird weh tun!

Weniger Arbeitsplätze

Um die Transformation zu schaffen, müsse VW weg von „schweren SUVs hin zu kleineren, leichteren und nachhaltigeren Fahrzeugen“ kommen. Das Ergebnis sei eindeutig: Die „Geschäftsumstrukturierung“ (unter anderem die Umstellung auf Elektroautos) werde „mittelfristig zu einem Stellenabbau bei VW“ führen. Grünes Programm eingefroren: Auch mittelständische Zulieferer verlieren mit dem Ende des Verbrennungsmotors ihr bisheriges Geschäftsfeld. Das bedeutet, dass weitere Arbeitsplätze verloren gehen.

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Chinesisches Unternehmen

VW verkauft seit Jahren einen Großteil seiner Autos in China und unterhält auch während der kommunistischen Diktatur riesige Fabriken. Das wollen die Grünen genauer unter die Lupe nehmen. Die klare Forderung der Grünen: „Die Produktionsstätten von VW in China müssen dringend auf Menschenrechte geprüft werden.“ Dazu wollen sie „eine Aufklärungsmission nutzen“ und dafür sorgen, dass keine Zwangsarbeiter in VW-Werken und Zulieferbetrieben beschäftigt werden.