Laut Kocher gibt es keine lokalen Unternehmen, die Schwierigkeiten mit der Gaslieferung haben und der Gasdruck in den Leitungen ist ausreichend. In den kommenden Monaten wird angestrebt, die Energielieferländer besser zu diversifizieren, damit sie nicht erpressbar durch Russland werden. Reuters / Leonhard Föger Finanzminister Martik Kocher sieht beim Gas keinen Grund zur Panik

Gewessler berät

„Jeder kann“ zum Alltag beitragen“, sagte Gewessler der „Kleinen Zeitung“. Derzeit ist keine Energiesparkampagne wie in Deutschland geplant. Zu Beginn der Heizperiode solle dann das Energiesparen gefördert werden, sagte er. Gewessler gibt der Kleinen Zeitung aber auch Tipps, wie man weniger Energie verbrauchen kann. „Den Topf beim Kochen zudecken, beim Fahren die Geschwindigkeit reduzieren, die Waschmaschine füllen und ab Herbst die Heiztemperatur um ein bis zwei Grad reduzieren“, berichtete die Gewessler-Zeitung. Ein Energieeinspargesetz für Österreich, wie es in Deutschland diskutiert wird, sieht Kocher nicht. Dies „ist im Moment nicht notwendig“. Die Energieberatung wird ausgebaut, um Einsparpotenziale auszuschöpfen. “Jeder kann Geld sparen, zum Beispiel beim Autofahren oder bei der Klimaanlage”, sagte der Finanzminister Unternehmen und Öffentlichkeit. APA/Roland Schlager Umweltministerin Leonore Gewessler setzt auf Energiesparen

Wien: Vier Gasheizkraftwerke können auch mit Öl betrieben werden

Die Regierung hat am Wochenende beschlossen, das Verbundkraftwerk Mellach in der Steiermark zu einem Kohlekraftwerk umzubauen, um bei einem Gasausfall eingreifen zu können. Einen Umbau des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Dürnrohr erwägt die Bundesregierung derzeit nicht. Das würde deutlich länger dauern als bei Mellach, sagte der Finanzminister. Denkbar ist unter anderem die Umrüstung von Gaskraftwerken auf Ölkraftwerke. “Wir werden sehen, was dann passiert.” Am Montag erwähnte Wien die Möglichkeit, vier Gasheizwerke zu betreiben. Diese sind bivalent – ​​also sowohl Erdgas als auch Erdöl – ausgelegt und müssen nicht um- oder nachgerüstet werden, sagt Michael Strebl, Präsident von Wien Energie, in „Wien heute“. Die vier Standorte befinden sich in Arsenal, Spittelau, Inzersdorf und Leopoldau, wobei die Wiener Gasspeicher bereits zu 84 % gefüllt sind. Der maximale Füllstand sollte im September oder Oktober erreicht sein. „Wien ist in der aktuellen Situation ‚sicher‘“, sagt Strebl – mehr auf wien.ORF.at.

Gewessler: Speicher “Schritt für Schritt füllen”.

Am Montag seien die Gaslieferungen rund 50 Prozent unter der angekündigten Menge geblieben, teilte das Ministerium für Klimaschutz und Energie am Dienstag mit. Die heimischen Lagertanks waren noch voll, am Sonntag lagerten sie fast eine halbe Stunde. Nach Angaben der OMV und der zuständigen Behörde E-Control war die Versorgung am Dienstag gesichert. OMV kündigte außerdem an, bei Bedarf Gas aus dem Spotmarkt liefern zu können. Wichtigstes Ziel vor der nächsten Heizsaison ist laut Gewessler, die Speicher Schritt für Schritt zu füllen.