WAIDHIFEN / THAYA. „Putins nukleare Drohungen machen den Atomwaffensperrvertrag wichtiger denn je. „Ich freue mich, dass die erste Vertragsstaatenkonferenz in Wien zum richtigen Zeitpunkt stattfindet“, sagte Martin Litschauer, Sprecher der Grünen für den Kampf gegen die Atomenergie, auf der ersten Konferenz des UN-Vertrags über die Non -Proliferation of Nuclear Weapons, die vom 21. bis 28. April 23. Juni in Wien stattfinden wird. Litschauer verweist auf ein gescheitertes Argument der Nato, deren Mitgliedsstaaten den Vertrag noch nicht unterzeichnet haben: „Nukleare Abschreckung als Friedensgarant lässt sich historisch nicht belegen. Es gelang nicht, den Jom-Kippur-Krieg, den Falklandkrieg und die aktuelle russische Invasion in der Ukraine zu verhindern. Die scharfe Kritik der Nato an dem Vertrag zeigt letztlich, wie ernst sie ihn nimmt und über welche Abrüstungsfähigkeiten sie letztlich verfügt. “TPNW ist sicherlich mehr als nur ein Symbol, sondern entfacht eine ernsthafte Debatte über ein in Zeiten nuklearer Bedrohung fast vergessenes Thema.”

Österreich ist immer noch ziemlich isoliert

Das TPNW ist rechtsverbindlich und verbietet den Beitrittsstaaten unter anderem das Testen, Entwickeln, Herstellen, Besitzen, Lagern, Transportieren, Verwenden und Drohen von Atomwaffen. Mit Ausnahme von Österreich, Irland und Malta ist kein EU-Land Vertragsstaat. Als Grund wird der starke Widerstand der NATO gegen den Vertrag genannt. Mit Honduras hat der TPNW im Oktober 2020 die erforderliche Schwelle von 50 Ratifizierungen erreicht. Österreich hat den Vertrag im September 2017 als eines der ersten Länder unterzeichnet und 2018 im Nationalrat ratifiziert.

Die „Großen“ fehlen.

Wenig überraschend fehlen die neun Atommächte USA, Russland, Großbritannien, China, Frankreich, Indien, Israel, Pakistan und Nordkorea. „Das schmälert aber nicht die Bedeutung des Vertrags, im Gegenteil: Jetzt braucht es starke Bündnisse, um den politischen Druck zu erhöhen. Wegsehen ist keine Lösung, der rote Knopf ist immer bereit und die Gefahr permanent. “Dessen müssen sich auch die europäischen Nato-Staaten bewusst sein und trotz Nato-Beitritt Engagement zeigen.”