Am Ende ist es passiert. Die Wähler von Pennsylvania wählten John Fetterman zu ihrem neuen Senator. Der Kandidat der Demokraten, ein Lokalpolitiker und ehemaliger Wahlhelfer, der später einen Schlaganfall erlitt, gewann die Nominierung am frühen Mittwochmorgen, nachdem ihn die Umfragen letzte Woche sogar hinter dem Republikaner Mehmet Oz, einem Fernseharzt, gesehen hatten. Das Rennen in Pennsylvania ist ein Indikator dafür, was am Dienstag in den USA passiert ist. Dass ein Staat mit einer kritischen Wählerschaft – weiße Arbeiter – an einen Demokraten ging, ließ Beamte und Strategen aufatmen. Denn die Partei von Präsident Joe Biden bereitete sich auf eine Katastrophe vor. Und die Republikaner, zuletzt in der Minderheit im Senat und im Repräsentantenhaus, hofften auf eine „rote Welle“ – in beiden Häusern auf eine Mehrheit. Umfragen der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Rennen in den umkämpften Staaten so nah beieinander liegen, dass kein klarer Trend erkennbar war: Weder Demokraten noch republikanische Kandidaten schienen wirklich extrem zu sein, und dieses Bild wurde am Dienstagabend bestätigt. Diese Kongresswahlen werden knapp gewonnen und verloren. In Georgia könnte es sogar zu einer Stichwahl kommen.