Nur abends werden die Lichter in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zu sehen sein. Die auf LED umgestellte Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt soll nach Angaben des Rathauses ab Ende November von 16:00 bis 22:00 Uhr in Betrieb sein. Das Absetzen findet am 9. Januar statt, die verlängerte Winterbeleuchtung der letzten zwei Jahre entfällt. „Hinsichtlich weiterer Maßnahmen beobachten wir laufend die aktuelle Entwicklung, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können“, heißt es in der APA-Anfrage aus dem Rathaus.

Weihnachtsbeleuchtung in Wr. Neustadt für begrenzte Zeit

Wiener Neustadt geht in diesem Jahr den Weg eines „neuen Advents“. An allen vier Adventswochenenden gibt es in der Innenstadt Weihnachtsmärkte mit Kunsthandwerk und Sagen. Für Kioskbetreiber gibt es laut Rathaus keine zusätzlichen Energiesparauflagen. Es wurde darauf hingewiesen, dass es bisher keine Warmwasserbereiter und Heizkörper auf den Tribünen gab. Es sind auch keine Covid-bedingten Einschränkungen geplant. Mit Weihnachtsbeleuchtung entstehen neue Wege in Niederösterreichs zweitgrößter Stadt. Statt wie bisher Mitte November wird dieser am 8. Dezember freigeschaltet. Die Beleuchtung werde nicht komplett ausgehen, sondern zeitlich begrenzt, „um Energie zu sparen und die Atmosphäre in der Stadt aufrechtzuerhalten“, so die Stadtverwaltung. APA/GEORG HOCHMUTH In Wiener Neustadt gibt es an allen vier Adventswochenenden Weihnachtsmärkte in der Innenstadt Die abendliche Beleuchtung der Attraktionen ist seit Juli abgeschaltet. Weitere allgemeine Sparmaßnahmen sind die Reduzierung der Beleuchtung in Einrichtungen, die Umstellung auf LED-Glühbirnen und die Senkung der Temperatur in vielen Gebäuden.

Sparmaßnahmen auch in Krems und Zwettl

Der Kremser Adventzauber findet vom 24. November bis Heiligabend in der legitimen Stadt am Tor zur Wachau statt. Diesmal wird die Atmosphäre der Altstadt jedoch nicht so hell erstrahlen wie sonst. Während die Weihnachtsbeleuchtung früher am frühen Nachmittag eingeschaltet wurde, wird sie jetzt gegen 16.00 bis 22.00 Uhr eingeschaltet. Das Stadtmarketing wies darauf hin, dass bereits eine Umstellung auf LED-Technik erfolgt sei. Weihnachtsbeleuchtung verursacht im Advent Betriebskosten von rund 260 Euro. „Wir wollen, dass der ‚Goldene Advent‘ weiter leuchtet – aber möglichst energiesparend“, sagte Zwettls Bürgermeister Franz Mould (ÖVP). Vom 8. bis 11. Dezember findet in der Waldviertler Kreisstadt der Adventmarkt statt. Ab diesem Jahr werden in der Weihnachtszeit nur noch LED-Leuchten verwendet. Die Betriebszeit wird von sieben auf sechs Wochen verkürzt, außerdem stellt die Gemeinde zwei beleuchtete Weihnachtsbäume und fünf Kronleuchter mit Lichtschleier in der Innenstadt zur Verfügung.

Adventmärkte mit unterschiedlichen Ansätzen

Energiesparen ist auch das Gebot der Stunde beim Adventmarkt im Kurpark in Baden, der am 16. November startet. Die Organisatoren teilten dem niederösterreichischen ORF mit, dass während des Rahmenprogramms Strom “weitgehend verteilt” werde. Die Beleuchtung geht später an als in den Vorjahren. Der Markt ist generell auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Aufgrund der Preiserhöhung beginnt der Weihnachtsmarkt in Korneuburg in diesem Jahr fast zwei Wochen später, am ersten Adventswochenende (26. November). Die Leuchtdauer wird reduziert. A. Felten Der Adventmarkt im Kurpark in Baden hat bereits in der Vergangenheit mit dem Verkauf lebender Bäume ein Zeichen für Nachhaltigkeit gesetzt Der Weihnachtsmarkt in Burg Aggstein (Kreis Melk), der am 19. und 20. November noch stattfinden wird, wird die Beleuchtung nicht dimmen. Allerdings setzt der Mittelaltermarkt ohnehin schon seit geraumer Zeit auf LED-Lampen, Feuerschalen und Feuerkörbe. Auf Schloss Hof (19. November bis 18. Dezember) wird auch an der Beleuchtung nicht gespart. Sonst wäre es laut Veranstalter nachts zu dunkel für Besucher. Die Stromkosten sind im Vergleich zu anderen Kosten ohnehin sehr gering.

Tulln lässt das Licht an, Purkersdorf nur auf dem Hauptplatz

Auch in Tulln wird die Weihnachtsbeleuchtung nicht reduziert. „In Anbetracht der eher düsteren Gegenwart haben wir uns entschieden, nicht an der Weihnachtsbeleuchtung zu sparen – denn Stromsparen wäre dank energiesparender Leuchtmittel (LEDs) und ein wenig Freude an kleinen Dingen überschaubar und die Weihnachtsstimmung tut der Seele gut“, sagt Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP). Im Adventsdorf ist es den Standbetreibern jedoch vertraglich untersagt, Heizschwämme zu platzieren. mehr zum Thema

Städte wollen bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen

In Purkersdorf (Kreis St. Pölten) wird es in der Vorweihnachtszeit weniger hell als in den Vorjahren. Abseits des zentralen Platzes werde es keine Weihnachtsbeleuchtung geben, teilte die Gemeinde auf Anfrage von noe.ORF.at mit. „Das Einkaufserlebnis auf dem Hauptplatz soll trotzdem wie Weihnachten sein“, sagte Wirtschafts-Gemeinderat Andreas Kirnberger (ÖVP). In den abenteuerlichen Kittenberger Gärten in Schiltern bei Langenlois (Region Krems) versucht der Weihnachtsmarkt (12. November bis 8. Januar) mit 20 Prozent weniger Strom auszukommen. „Aber die Sparmaßnahmen sollen die Stimmung und das Erlebnis nicht schmälern“, wird betont. Aufgrund der aktuellen Situation gibt es zwei Gärten, in denen Sie mit Muskelkraft in einem Hometrainer selbst Strom erzeugen können.