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Pandemie, Sanktionen, Lieferkettenunterbrechungen: Aktuelle Ereignisse verändern die Weltwirtschaft und damit das Risikoumfeld für Unternehmen. Um im Ernstfall proaktiv, schnell und flexibel reagieren zu können, muss dem High Risk Management Vorrang eingeräumt werden. Das zeigt der Global Risk Survey 2022 von PwC Österreich.
Mangelnde strategische Konsequenz kostet wertvolle Zeit, aber es ist schwierig, mit den schnellen Entwicklungen Schritt zu halten. 79 Prozent der Befragten sehen es als große Herausforderung an, insbesondere mit dem Tempo des digitalen Wandels Schritt zu halten. Mehr als zwei Drittel der beteiligten Führungskräfte sind dabei, ihre Budgets für Risikomanagement-Technologie zu erhöhen – hauptsächlich in den Bereichen Datenanalyse, Prozessautomatisierung sowie Risikoüberwachung und -erkennung. Ein weiteres Problem ist die Inkonsistenz: 75 Prozent der Befragten geben an, dass das Risikomanagement im Unternehmen nicht einheitlich ist. Die verschiedenen Prozesse und Systeme verlangsamen die Reaktion zusätzlich und stellen für sich genommen ein erhebliches Risiko dar. In allen Branchen sind die Teilnehmer besorgter über aktuelle Marktentwicklungen. Aber die Bedenken variieren auch je nach Region. Für den öffentlichen Sektor, Technologieunternehmen und das Gesundheitswesen sind beispielsweise digitale Risiken wie Cyberkriminalität oder Fehlinformationen die größten Risiken. funktionierendes Geschäftsmodell.
Identifizieren Sie entstehende Risiken frühzeitig mit Key Risk Indicators
Kernstück des präventiven Risikomanagements ist die dokumentierte Aufbereitung inklusive Risikoanalysen und -modellen. Allerdings nutzen weniger als 40 Prozent der Teilnehmer die Vorteile einer rechtzeitigen Einbindung von Risikoexperten: Inhouse. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass die Messung von Risikoparametern vorteilhaft ist. „Ähnlich wie der Einsatz von KPIs – Key Performance Indicators – können KRIs – Key Risk Indicators – dabei helfen, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Bei Ransomware-Risiken wird beispielsweise die Anzahl der empfangenen E-Mail-Nachrichten KRI sein“, erklärt Christoph Obermair, PwC Austria Partner. Eine angemessene Risikobereitschaft kann auch beim Wachstum helfen. Die Unternehmen, die mit dem besten Risikomanagement an der Umfrage teilgenommen haben, steigern mit fast doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ihr Umsatzwachstum um mindestens 11 %. In der Folge investiert etwas mehr als die Hälfte der Befragten in eine strategische Anpassung des Risikomanagements – obwohl nur 22 Prozent davon profitieren können. „Risikomanagement ist in vielen Unternehmen seit langem ein Sprungbrett, aber die Unsicherheiten der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, die relevanten betrieblichen Parameter zu überwachen“, ergänzt PwC-Experte Obermair.