20.06.2022, 22:12 Uhr

Anfang Mai veröffentlichte das „ZDF-Magazin Royale“ ein Video, in dem Fynn Kliemann nicht gut abschneidet. Eine Umfrage des ARD-Politmagazins „Contrasts“ erhebt nun neue Vorwürfe gegen die Influencerin: Auch bei einer NFT-Auktion sei nicht alles glatt gelaufen, heißt es. Influencer Fynn Kliemann steht derzeit wegen Ungereimtheiten beim Verkauf von Coronavirus-Masken in der Kritik. Laut einer Umfrage des ARD-Politmagazins „Kontraste“ geschah dies im vergangenen Jahr auch bei einer NFT-Auktion. Kliemann soll bei der Auktion alles andere als gewissenhaft gehandelt haben und nimmt auch nach Auktionsende noch Gebote an und steigerte damit den Umsatz deutlich. Im März 2021 hatte Kliemann damit geworben, dass er 99 kleine Musikstücke als digitale Kunstwerke verkaufen wolle, die er mit seinem Produzenten aufgenommen habe. Die sogenannten Non-Fungible Tokens (NFTs) sollen von Fans über eine Online-Auktionsplattform ersteigert und in Kryptowährungen bezahlt werden. Nach Schätzungen von „Kontraste“ verkaufte Kliemann seine Sammlung unter dem Namen „JingleBe“ für insgesamt rund 215.000 Euro. Nach Recherchen des Magazins soll fast ein Drittel dieser Summe entstanden sein, weil Kliman in vielen Fällen die von ihm gesetzten Versteigerungsbedingungen nicht eingehalten hat. Eigentlich sollte am Sonntag, 7. März 2021, um 20 Uhr, der Zuschlag an den Meistbietenden vergeben werden. Laut “Kontraste” soll Kliemann jedoch Angebote für mindestens 84 NFTs bestätigt haben, die kurz nach 20 Uhr eingegangen sind. und lag über dem Hoch von 20 Uhr. Eigentlich hätten sie nicht akzeptiert werden dürfen. Schätzungen zufolge hat Kliemann mit den höchsten Geboten, die nach dem angekündigten Termin eingegangen sind, den Umsatz um rund 68.000 Euro gesteigert.

“Mein erster Gedanke war: Ich habe mich täuschen lassen”

Nach Informationen des Politmagazins ARD bot für das digitale Kunstwerk auch der Informatiker Fabian K.. Um 19.58 Uhr bot K. die entsprechenden 573 Euro für ein Musikstück und ging um 20.00 Uhr abrupt voran. Doch anstatt dass K. den Trick kurz nach 20.00 Uhr hörte, kamen immer wieder neue Angebote und der Preis stieg. Kliemanns Angebot soll mehr als doppelt so hoch gewesen sein wie das von Fabian K.. „Mein erster Gedanke war: Ich wurde getäuscht“, sagte Fabian K. gegenüber Kontrasten und behauptete, ihm sei der Zeitpunkt der einzelnen Angebote nicht angezeigt worden. Dem Bericht zufolge wäre es aber möglich, Zeiten und Angebote zu kontrollieren. Kliemanns Anwalt begründet das Vorgehen seines Mandanten gegen das Politmagazin damit, dass der Influencer mit der Auktion Neuland betrete. Einige Angebote waren ungültig, als er sie bestätigen wollte. Vor allem aber glaubte Kliemann, um 20 Uhr alle Versteigerungen beenden zu können. mit einem Tropfen. Allerdings teilten ihm die Betreiber der Auktionshäuser auf Nachfrage mit, dass die Verkäufer alle höheren Gebote einzeln und manuell bestätigen müssten. Kliemanns Anwalt weist darauf hin, dass Kliemann mit diesem Problem nicht gerechnet habe. „Wenn die Versteigerung entsprechend angekündigt wurde, hat der Bieter um 20 Uhr hat einen zivilrechtlichen Anspruch auf Erhalt der NFT“, sagt Katharina Garbers-von Boehm von der Kanzlei Büsing Müffelmann & Theye für „Contrasts“ zur Rechtslage. . Die Opfer müssen daher gegen Kliemann selbst für ihre Rechte einklagen.