Da kommt noch mehr.

11.53 Uhr: Berlin bietet Polen Luftraumsicherheitshilfe an

Nach einem Raketeneinschlag in Polen nahe der ukrainischen Grenze bietet Deutschland dem Nachbarland Hilfe bei der Sicherung seines Luftraums an. Deutsche Eurofighter könnten “ab morgen” eingesetzt werden, “wenn Polen dies wünscht”, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Die Jets müssten dafür nicht nach Polen geflogen werden, sondern könnten von deutschen Luftwaffenstützpunkten abgehoben werden. Das Ministerium stehe bereits in Kontakt mit der polnischen Seite, sagte der Sprecher.

11.45 Uhr: Macron drängt auf eine „größere Vermittlerrolle Chinas“ im Ukraine-Krieg

Der französische Präsident Emmanuel Macron drängt darauf, dass China eine größere Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg spielt. „China kann als Vermittler eine wichtigere Rolle spielen“, sagte Macron am Mittwoch zum Abschluss des G20-Treffens in Indonesien. Es geht auch darum, eine neue Eskalation des Bodenkriegs nach dem Winter zu vermeiden. Anfang 2023 plant er eine Reise nach Peking.

11.32 Uhr: Polen verstärkt Grenzpatrouillen

Nach der tödlichen Rakete, die Polens Grenze zur Ukraine traf, haben die polnischen Grenzschützer dort ihre Patrouillen verstärkt. „Die Beamten sind sich bewusst, dass sie alle besorgniserregenden Vorfälle sorgfältig analysieren und melden müssen“, sagte eine Sprecherin des Grenzschutzes in Warschau. Die Abfertigung an allen acht Grenzübergängen zum östlichen Nachbarland ist wieder normal, nachdem die ukrainische Seite in der Nacht zum Mittwoch für mehrere Stunden ausgesetzt wurde.

11.24 Uhr: Russisches Militär rechtfertigt massiven Raketenangriff in der Ukraine

Das russische Verteidigungsministerium versuchte, den massiven Raketenangriff auf die Energieversorgung der Ukraine mit dessen angeblicher militärischer Bedeutung zu rechtfertigen. Das Ziel des Angriffs sei „das militärische Kommandosystem der Ukraine und zugehörige Energiesysteme“, sagte Sprecher Igor Konaschenkow heute in Moskau. Russland hat am Tag zuvor Raketen von Flugzeugen und Schiffen abgeschossen. Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden, sagte er. Nach ukrainischen Zählungen feuerten russische Streitkräfte mehr als 90 Raketen und Kampfdrohnen ab. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe war es der schlimmste russische Angriff auf die Energieversorgung des Landes seit Kriegsbeginn am 24. Februar.

11.21 Uhr: Der Kreml lobt die “zurückhaltende Reaktion” der US-Regierung.

Nach Angaben Russlands war die Rakete, die Polen traf, eine ukrainische Flugabwehrrakete. Das russische Verteidigungsministerium gab heute in Moskau bekannt, dass russische Militärexperten Raketenfragmente des ukrainischen Luftverteidigungssystems S-300 auf Bildern von Trümmern an der Einschlagsstelle “eindeutig” identifiziert haben. Der Kreml sagte auch, Russland habe mit dem Raketenangriff in Polen “nichts zu tun”. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begrüßte die “zurückhaltende und professionellere Reaktion der US-Regierung”. Spitzenpolitiker anderer Länder reagierten hingegen “hysterisch” auf den Vorfall.

11.11 Uhr: Ukraine – Stromversorgung weitgehend wiederhergestellt

In der Ukraine sind die Probleme mit der Stromversorgung nach den massiven russischen Raketenangriffen weitgehend gelöst.  „Die Mehrheit der Stromkunden wird in verschiedenen Regionen wieder ans Netz angeschlossen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in einer Videobotschaft.  Reparaturteams von Stromversorgern und Zivilschutz arbeiteten die ganze Nacht hindurch.

11:00 Uhr: Belgische Regierung – Rakete in Polen gehört wahrscheinlich der ukrainischen Luftverteidigung

Nach Angaben der belgischen Regierung wurde die tödliche Explosion in Polen wahrscheinlich von einer ukrainischen Flugabwehrrakete verursacht. Die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder sagte am Mittwoch in Brüssel, die Angriffe seien nach Angaben der belgischen Geheimdienste, die in engem Kontakt mit Nato-Partnerorganisationen stehen, “von ukrainischen Luftverteidigungssystemen gestartet worden, die zur Abschreckung russischer Raketen eingesetzt wurden”.

10.45 Uhr: Slowakei – Nato rät möglicherweise zur Verstärkung der Ostflanke

Slowakischen Quellen zufolge wird die Nato bei ihrer Dringlichkeitssitzung an diesem Mittwoch voraussichtlich über die Stärkung der Luftverteidigung an ihrer Ostflanke diskutieren. „Es ist selbstverständlich, dass wahrscheinlich ein Vorschlag zur Stärkung des Luftraums der angrenzenden Länder auf dem Tisch liegen wird“, sagt der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger.

10.25 Uhr: Russland – greift Ziele an, die mindestens 35 km von der polnischen Grenze entfernt sind

Russland hat nach eigenen Angaben erst am Dienstag ukrainisches Territorium angegriffen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA sagte das Verteidigungsministerium in Moskau, die Ziele seien nicht näher als 35 Kilometer von der ukrainischen Grenze zu Polen entfernt. Es wurden massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine gestartet. Die Angriffe hatten ihr Ziel erreicht. Fotos von Trümmern der Rakete, die auf polnischen Boden fielen, zeigten, dass es sich um einen Teil einer ukrainischen S-300-Rakete handelte. Behauptungen, dass russische Raketen das polnische Dorf getroffen haben, seien eine absichtliche Provokation, um die Situation zu eskalieren, sagte das Ministerium laut Interfax.

10.15 Uhr: Spanien – Putin missachtet internationale Regeln mit Angriffen auf dem G20-Gipfel

Laut dem spanischen Premierminister Pedro Sanchez zeigen die russischen Angriffe auf die Ukraine während des G20-Gipfels die Missachtung internationaler Regeln durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland sei auch für die Krisen auf den Lebensmittel- und Energiemärkten verantwortlich, sagte Sanchez nach dem Gipfel in Indonesien.

10.06 Uhr: Ukraine – Russland verantwortlich für „jeden Raketenvorfall“

Nach Angaben der Ukraine ist Russland für jeden Raketenvorfall verantwortlich. Präsidentschaftsberater Mykhailo Podoliak sagt, die einzige Logik, der man folgen könne, sei, dass der Krieg von Russland begonnen wurde und geführt wird. Mit seiner schriftlichen Erklärung reagiert Podoljak auf Äußerungen von US-Präsident Joe Biden, dass die Rakete, die Polen getroffen hat, nach bisherigen Erkenntnissen wohl nicht von Russland abgefeuert worden sei. Podoliak erklärt, dass Russland die Ukraine massenhaft mit Marschflugkörpern angreift. „Russland hat den östlichen Teil des europäischen Kontinents in ein unberechenbares Schlachtfeld verwandelt. Absicht, Mittel der Hinrichtung, Risiken, Eskalation – all das ist nur Russland. Und anders sind die Raketenvorfälle nicht zu erklären.“

10.04 Uhr: Scholz sieht Putin fast isoliert von der Welt

Bundeskanzler Olaf Solz sieht Russland nach dem G20-Gipfel isoliert. „Der russische Präsident steht mit seiner Politik fast allein in der Welt. Er hat keine starken Verbündeten“, sagte Solz am Mittwoch zum Abschluss eines Treffens der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer auf Bali. Er wies darauf hin, dass auch Länder wie Indien und Südafrika dazu beigetragen hätten, “die erstaunlich klaren Worte” in der G20-Abschlusserklärung gegen den Krieg in der Ukraine zu erreichen. Selbst Staaten, die darauf verzichtet haben, Russland in der UN-Vollversammlung zu verurteilen, halten diesen Krieg nicht für richtig.

09.46 Uhr: Litauen – Explosion in Polen verändert Bedrohungsstufe nicht

Laut dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda ändert die Rakete in Polen nichts am Grad der militärischen Bedrohung. Es zeigt jedoch, dass Flugabwehrsysteme schneller an der Nato-Ostflanke stationiert werden müssen. “Litauen wird den Einsatz von Luftverteidigung entlang der polnisch-ukrainischen Grenze aktiv unterstützen.” Dies gilt auch für den Rest der Ostseite. Er hofft, dass bis zum Nato-Gipfel in Vilnius im nächsten Jahr Fortschritte erzielt werden können. Die Situation zeigt, dass dies die richtige Entscheidung ist und eine rasche Umsetzung notwendig ist.

9.45 Uhr: Erdogan rechnet mit Verlängerung der Getreidegeschäfte

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwartet eine Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. „Ich denke, es wird weitergehen“, sagte Erdogan heute am Rande des G20-Gipfels auf Bali. Es gibt kein Problem.“ Erdogan sagte, er werde das Thema mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin besprechen, sobald er in die Türkei zurückkehre. „Weil der Weg zum Frieden über den Dialog führt“, sagte Erdogan.

9.39 Uhr: Sunak – Russland schuld an Rakete in Polen

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Russland für einen Raketenangriff in Polen verantwortlich gemacht, bei dem zwei Menschen getötet wurden. „Das Wichtigste ist zu erkennen, warum die Ukraine Raketen einsetzen muss, um ihr Heimatland zu verteidigen“, sagte Sunak heute am Rande des G20-Gipfels in Bali, inmitten von Berichten, dass es sich bei der Rakete möglicherweise um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt haben könnte. “Sie muss ihr Heimatland gegen eine Reihe illegaler und barbarischer Angriffe aus Russland verteidigen.”

9.32 Uhr: Ifo-Umfrage – Jeder fünfte ukrainische Flüchtling arbeitet

Nach eigenen Angaben hat inzwischen jeder fünfte Geflüchtete aus der Ukraine einen Job in Deutschland gefunden. Dass…