Auf der bekannten Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul ereignete sich eine Explosion.  Der Gouverneur von Istanbul, Ali Yerlikaya, meldete auf Twitter vier Tote und 38 Verletzte.  Die Ursache der Explosion, die sich um 16:20 Uhr (Ortszeit) ereignete, ist derzeit unbekannt.          
     13.11.2022 15.34       
     Ab heute, 15:34 Uhr online.  (Aktualisierung: 15:55)

Rettungskräfte und Polizei seien in großer Zahl vor Ort, sagte er. Bilder, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigten Menschen, die auf dem Boden lagen. Die Explosion löste bei den Besuchern der Einkaufsstraße sofort Panik aus. Der Bereich wurde sofort abgesperrt. Einwohner der Stadt wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden. Auch umliegende Straßen sollen verkehrsfrei bleiben, berichtete das Fernsehen TRT unter Berufung auf Behörden. Am frühen Abend flogen Hubschrauber über das Gelände und die umliegenden Stadtteile.

Es wurde eine Nachrichtensperre verhängt

Gleichzeitig wurde von der türkischen Rundfunkbehörde Rtük ein vorübergehendes Nachrichtenverbot verhängt: Die Medien wurden angewiesen, keine Bild- und Tonaufnahmen vom Unfallort zu veröffentlichen. Das Verbot gilt auch für soziale Netzwerke. Dort kursierten schnell Videos von der Einkaufsstraße. Auch mutmaßliche Überwachungsvideos wurden gepostet. Mindestens einer von ihnen stammt jedoch aus dem Jahr 2016 und zeigt seitdem eine Explosion. Reuters/Kemal Aslan Groß angelegte Polizei- und Rettungsaktion

Spekulationen über einen Anschlag

Die Straße ist ein touristischer Hotspot im Stadtteil Beyoglu im europäischen Teil der türkischen Metropole. Zu dieser Zeit war die Fußgängerzone sehr belebt. Türkische Medien begannen sofort mit Spekulationen über einen Terroranschlag. In den Jahren 2015 und 2016 war Istanbul Ziel einer blutigen Anschlagskampagne, zu der sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannt hatte. Einer der Angriffe fand auch in der Istiklal-Straße statt. Innenminister Suleiman Soylu begab sich zum Ort der Explosion. Die Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul gab bekannt, dass eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet wurde.