„Herpes kommt bei allen Tierarten vor. Allerdings ist das Virus sehr artspezifisch“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Tiertrainer KURIER erklärt, wie gefährlich eine Infektion ist und was dem Patienten hilft.

Schmerzhaft für Katzen

„Katzen sind häufiger betroffen“, sagt Reitl. Während die schmerzhaften Bläschen beim Menschen vor allem an den Lippen auftreten, zeigt sich das Virus in den Augen von Vierbeinern. Es verursacht Schwellungen, kann die Hornhaut schädigen und zu Geschwüren im Sehorgan führen. Außerdem betrifft die Infektion manchmal die Atemwege. Für die Behandlung ist der Facharzt erforderlich. Denn eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion schwächt oft das Immunsystem und bringt damit weitere gesundheitliche Komplikationen mit sich. „Eine Impfung gegen andere Erreger des Katzenschnupfenkomplexes lindert die Symptome“, sagt die Tierärztin des Tiergartens Schönbrunn. Es gibt keinen Wirkstoff, der Katzen vor einer Herpesinfektion schützt. Gerade nach dem ersten Ausbruch der Krankheit muss alles getan werden, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern. Der Patient soll sich so wohl wie möglich fühlen. In Stresssituationen wie einem Umzug oder einer Baustelle vor dem Haus sollten Medikamente zur Linderung der Symptome zur Verfügung stehen. das Virus selbst kann im Körper nicht zerstört werden.

Tödlich für ungeborene Hunde

„Das canine Herpesvirus ist für Hunde besonders gefährlich“, sagt Reitl. Während es bei männlichen Hunden die Atemwege betrifft und Symptome wie Zwingerhusten verursacht, kann es bei weiblichen Vierbeinern die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Für ungeborene Welpen kann die Erkrankung der Mutter sogar tödlich sein. Zuchttiere sollten daher zwei Wochen vor der Paarung und zwei Wochen vor dem Geburtstermin geimpft werden. Der Facharzt für Veterinärgynäkologie berät.

Hohes Infektionsrisiko für Artgenossen

Ob Katze, Hund, Vogel oder Reptil: „Bei Jungtieren verläuft die Krankheit fast immer tödlich“, sagt der Experte. Vorsorglich kann das Immunsystem des Nachwuchses unterstützt werden. Auch eine Erhöhung der Temperatur im Getriebe hilft. Erkrankt ein Artgenosse in einem Mehrtierhaushalt, muss streng auf Hygiene geachtet werden. Dies gilt auch, wenn Menschen Blasen entwickeln. Vor allem sollte man Kaninchen nicht zu eng umarmen. „Herpes ist bei Haustieren wahrscheinlich sehr verbreitet“, folgert Tiertrainer KURIER. „Wie Menschen tragen viele das Virus in sich, fangen es aber nicht an.“ Katzenprobleme, Hundesorgen, Fragen zu Papageien, Schildkröten etc.? Schreiben Sie an: [email protected]