23.6.2022, 12:26 π.μ
Tesla Musk-Chef warnte kürzlich vor einer Rezession und kündigte Stellenabbau an. Im Interview sagt er nun, wie sehr die letzten zwei Jahre den Elektroautohersteller belastet haben. Vor allem für Grünheide und Texas findet er deutliche Worte.
Laut CEO Elon Musk verlieren Teslas neue Elektroauto-Werke in Grünheide bei Berlin und Austin in Texas derzeit „Milliarden Dollar“. In einem veröffentlichten Videointerview bezeichnete Musk die Seiten als „riesige Geldverbrennungsanlagen“.
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In einem Interview mit dem Fanclub Tesla Owners of Silicon Valley bezeichnete er die vergangenen zwei Jahre als „absoluten Alptraum“ hinsichtlich der Probleme der Lieferkette in der Automobilindustrie. Der Tesla-Chef warnte: „Wir sind noch nicht fertig.“ Jetzt geht es darum, das Unternehmen am Laufen zu halten, damit die Mitarbeiter weiter bezahlt werden und der Konzern nicht in die Insolvenz geht.
Während bei neuen Werken wie Grünheide und Austin in der Anlaufphase bei steigender Produktion hohe Anlaufkosten und Verluste relativ normal sind, stand Tesla auch mit seinem Werk in Shanghai vor Herausforderungen. „Der Covid-Shutdown in China war, gelinde gesagt, sehr, sehr schwierig“, sagte Musk. Das Interview fand am 31. Mai statt, aber der Ort mit den jüngsten Aussagen wurde gerade im Internet ausgestrahlt. Musk hatte zuletzt wiederholt vor einer Rezession gewarnt und Stellenabbau bei Tesla angekündigt.
Der Elektroautobauer werde in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen abbauen, sagte Musk nach widersprüchlichen Berichten. Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz unter den Arbeitern wird wegfallen, während die Zahl der Fabrikarbeiter langfristig steigen wird. Anfang des Jahres hatte Tesla knapp 100.000 Mitarbeiter.
Der Tesla-Chef hatte die Pläne bereits Anfang Juni intern bekannt gegeben. In einer Mail an die Nachrichtenagentur Reuters begründete er dies mit einem „super schlechten Gefühl“ beim Wirtschaftswachstum. Eine Rezession sei in naher Zukunft möglich, sagte er jetzt. “Es ist nicht sicher, aber es scheint wahrscheinlicher.”