Sicherheitsbericht: Wegen Terrorgefahr – der Geheimdienst nimmt neue Gruppen ins Visier

Laut Geheimdienst hat sich die Sicherheitslage in der Schweiz verschlechtert und die Terrorgefahr bleibt hoch. Die FIS hat diese Teams auf dem Radar. Tel Stefan Länder Daniel Graf 1/6 Die Gruppe „Junge Tat├“ wird seit einiger Zeit vom Geheimdienst überwacht. Tamedia/Raphael Moser Fedpol hat am Mittwoch erstmals bestätigt, Massnahmen nach dem neuen Anti-Terror-Gesetz angeordnet zu haben. 20min/Matthias Spicher Fedpol ordnete die Massnahmen auf Anfrage des Geheimdienstes an. 20min/Matthias Spicher

Darum geht es

Gemäss dem neusten Sicherheitsbericht des Bundesnachrichtendienstes bleibt die Terrorgefahr in der Schweiz hoch. Der Bericht listet bestimmte Gruppen auf, die eine terroristische Bedrohung darstellen könnten. Politische Extremisten gehören jetzt zu den terroristischen Bedrohungen. Gegner von Corona-Maßnahmen des Bundes wurden insbesondere im gewalttätigen Extremismus gesehen.

Darum geht es

Die Terrorgefahr in der Schweiz “steigt”, wie der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) am Mittwoch in seinem sogenannten Sicherheitspolitischen Bericht mitteilte. Neben dem islamistisch motivierten Terror gibt es eine relativ neue Einschätzung zu sprechen.

Laut FIS könnte die Gefahr von diesen Personengruppen ausgehen

Dschihadisten Die terroristische Bedrohung gehe weiterhin von der dschihadistischen Bewegung aus, schreibt der Geheimdienst. Als bisher wichtigste Akteure nannte er Al-Qaida und den Islamischen Staat. Beide Teams sind derzeit nicht in der Lage, Angriffe in Europa selbst zu starten. Die Gefahr geht vor allem von einzelnen dschihadistisch motivierten Akteuren aus. Sie meinen Anschläge im Stil der Frau, die in Lugano beinahe zwei Menschen enthauptet hätte und für neun Jahre ins Gefängnis muss. Außerdem verweist der Nachrichtendienst auf den Anschlag in Oslo im Juni, bei dem ein Attentäter zwei Männer in einem Schwulenclub erschoss. Politische Extremisten Im Gegensatz zum letztjährigen Bericht sind diesmal auch politische Extremisten unter den terroristischen Bedrohungen zu finden. Der NDB verweist auf Beobachtungen in anderen europäischen Ländern, wo “Gruppierungen mit links- oder rechtsextremistischem Hintergrund Aktivitäten entwickelt haben, die in Richtung Terrorismus lenken”. In der Schweiz liege die Gewaltanwendung dieser Gruppierungen bisher unterhalb der Terrorschwelle, vereinzelt gebe es jedoch Anzeichen für ein Fortschreiten in Richtung Terrorismus, heisst es. Zu den Ethno-Nationalisten gehören Organisationen wie die Hisbollah, die PKK und andere. Sie fallen vor allem durch Propaganda, Indoktrination der Jugend und Geldsammlung auf.

Andere potenziell gefährliche Gruppen

Junge Tat Junge Tat wird im FIS-Bericht nicht explizit erwähnt, wird aber laut “Sonntagszeitung” schon länger beobachtet. In den sozialen Medien präsentieren sie sich als Naturliebhaber und Aktivisten. Für Experten hingegen ist klar: Die Junge Tat sind im Kern gewaltbereite Neonazis. Einige von ihnen sind vorbestraft und unterhalten Verbindungen zu ehemaligen Nazis.

Die Corona-Pandemie hat das Risiko erhöht

Insbesondere Gegner von Maßnahmen des Bundes gegen das Coronavirus seien bei gewalttätigem Extremismus beobachtet worden, schreibt der Nachrichtendienst. Die Szene habe sich nach Aufhebung der Maßnahmen beruhigt, „bleibt aber aktiv“.

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