Klimakrise. Energiekrise. Auch die Familie Pauser aus Wien-Döbling spricht am Küchentisch über schwierige Themen. Aber wir hören nicht auf zu reden, wir handeln. Wie die Familie tatsächlich Energie spart, verriet er gegenüber „Heute“. Lesen Sie auch „Heute“ sucht Energiesparen »> Die vierköpfige Familie nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, das Auto kommt nur in Ausnahmefällen zum Einsatz. „Zum Beispiel, wenn wir Verwandte in der Nähe von Kitzbühel besuchen“, sagt PR-Managerin Kathrin Pauser (48). In Tirol kann – wie so oft im Land – das ÖPNV-Angebot noch ausgebaut werden. Lesen Sie auch Tagestipps – 1 Punkt weniger zu Hause spart 6% Kosten »> „Im Haushalt haben wir alle Lichtquellen auf LED umgestellt und achten darauf, dass wir das Licht nur dort brennen lassen, wo wir gerade sind. Vor allem mein Ältester steht voll dahinter.“ Sie nickt und ergänzt: „Wir heizen strenger“, sagt Eva (12). „Außerdem haben wir gut isolierte Fenster und Jalousien, damit wir die Wärme drinnen halten können“, ergänzt Kathrin Pauser. Außerdem spart eine Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C bis zu sechs Prozent Heizkosten.
Energie sparen im Alltag
Und ansonsten? „Beim Kochen kommt der Deckel auf den Topf“, sagt Elisabeth (10). „Den Trockner haben wir auch rausgeholt, jetzt die Klamotten aufhängen und an der Luft trocknen lassen!“ „Früher haben Kinder Sachen oft anprobiert, nicht richtig angezogen, zerknittert auf den Boden geworfen und sind dann im Wäschekorb gelandet“, sagt die Mutter, „da sind wir viel sensibler. jetzt”. Manchmal reicht Lüften. Außerdem werde bei Spül- und Waschmaschine das Energiesparprogramm genutzt, „das dauert länger, aber es wirkt zur richtigen Zeit“. Lesen Sie auch Statt Heizkörper – Der Wiener Heuriger wird durch Bohren beheizt »>
Reis wird “im Bett gekocht”
„Meine Eltern haben früher ‚Reis im Bett gekocht‘, ich mache das jetzt auch. Die Kinder finden das total lustig“, sagt Kathrin Pauser. Für „Reis im Bett“ morgens zwei Teile Wasser (im Wasserkocher) aufkochen, dazu einen Teil Reis und etwas Salz. Der Reiskocher geht ins Bett. Decke drüber, nach ein paar Stunden ist der Reis fertig. Mit einem vorgewärmten Bett als angenehmen Nebeneffekt. Lesen Sie auch „Volle Fahrt auf der Überholspur zur Klimakatastrophe“ »> Die beiden Mädchen sind Mitglieder des Vereins „Enkelgerechtes Österreich“ und haben auch schon an Klimademonstrationen teilgenommen. Besonders beeindruckt zeigten sich Eva und Elisabeth von der Rede der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg 2019 in Wien.
Bio schützt das Klima
Die Familie legt großen Wert auf Bio-Lebensmittel. Im ökologischen Landbau werden keine künstlichen Pestizide verwendet. Das sei nicht nur gesünder, sondern „auch gut fürs Klima, weil die Pestizidproduktion extrem CO2-intensiv ist!“, wissen die Mädchen. Es wird wenig Fleisch serviert, Eva ernährt sich vegetarisch, „weil Fleisch besonders klimaschädlich ist“. Generell wird beim Einkaufen darauf geachtet, dass wenig Verpackungsmüll entsteht. Die Familie kauft auch alte Lebensmittel und rettet sie vor der Mülltonne. Auch bei der Kleidung ist Sparsamkeit angesagt. Die Mädchen teilen Klamotten und kaufen auch gebrauchte. Lesen Sie auch Ein Drittel der Kleidung wird für die Tonne produziert »>
Weihnachtsbeleuchtung mit Stechuhr
„Allerdings führen wir viele Gespräche über Weihnachtsbeleuchtung, wir sind alle große Fans von Weihnachtsbeleuchtung“, sagt Kathrin Pauser. „Ich denke, es werden dieses Jahr weniger und ein Timer, dann brennt es wirklich nur, wenn wir es sehen. Ich glaube nicht, dass wir es ganz loswerden!“ Nav-Account lym Time15.11.2022, 05:30| Sa: 15.11.2022, 05:30