Die Konsolidierung der Chorherrengemeinschaft im Stift Klosterneuburg schreitet voran und könnte bald abgeschlossen sein.  Dies sagte der Verwalter des Klosters, Prior Maximilian Fürnsinn, während des Leopold-Tages.  Seit Sommer 2021 leitet er das Kloster, das turbulente Zeiten hinter sich hat.          
     16.11.2022 31.06       
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„Dass wir uns bereits in einer endgültigen Finalisierung befinden, zeichnet sich ab. Ich bin mir sicher, dass wir hier in den nächsten Wochen noch viel mehr sagen können, aber ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Fürnsinn. Er wurde Anfang Juni 2021 zum Administrator ernannt. Davor trat der Priester des Klosters Bernhard Backovksy im Mai 2020 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Im Sommer desselben Jahres fand eine Apostolische Visitation statt, die auch Missbrauchsanzeigen von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Klosters beinhaltete. Im entsprechenden Erlass der zuständigen Kirche wurde die Ernennung des Beauftragten damit begründet, dass Backovsky die Situation rund um die von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Klosters begangenen Missbräuche nicht angemessen behandelt habe. Daraufhin wurde der deutsche Diözesanbischof Josef Clemens im November 2020 zum Stellvertreter des kommissarischen Vorstehers des Stiftes Klosterneuburg ernannt. Fürnsinn und er arbeiten direkt zusammen. ORF Maximilian Fürnsinn war 40 Jahre lang Patron des Stiftes Herzogenburg

Manager sieht “großen Willen für die Zukunft”

Clemens skizzierte die Aufgabe Fürnsinns bei seinem Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr: „Die wichtigste Aufgabe wird sein, dass er in den nächsten Jahren seiner Amtszeit alte Konflikte in der Gemeinde aufarbeitet und die Wahl eines neuen Klostervorstehers vorbereitet permanent”. In der Pause von Leopoldi sagte Fürnsinn: „Ich kann der Versammlung bestätigen, dass in diesem Haus ein großer Zukunftswille vorhanden ist, und ich bin überzeugt, dass sich die Zukunft für diese Versammlung wieder öffnen kann“, sagte Fürnsinn. mehr zum Thema

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Was wir gemeinsam haben, muss unserem eigenen vorausgehen

Anfang März 2022 wurde bekannt gegeben, dass die normale Untersuchung der Vorfälle und des Umgangs mit sexuellem Missbrauch im Stift Klosterneuburg abgeschlossen ist. Der Bericht identifizierte das Versäumnis der ehemaligen Klosterleitung, Fälle von Missbrauch und sexuellem Missbrauch durch Mitglieder und ehemalige Mitglieder des Klosters zu verhindern oder zu behandeln. Professor Emeritus Bernhard Backovsky erhielt daher regelmäßig eine Monitio (Ermahnung). Primas Fürnsinn hat in den vergangenen anderthalb Jahren immer wieder die Notwendigkeit der Gemeinschaftsbildung im Kloster betont. Im Kloster muss unser Gemeingut Vorrang vor unserem eigenen haben. Früher standen dagegen oft Einzelinteressen im Vordergrund. Ziel sollte es sein, dass die Gemeinde so geeint ist, dass sie aus ihrer Mitte einen neuen Propst wählen und gemeinsam in die Zukunft blicken kann.