Der Haushaltsausschuss beschloss, das Seenotrettungsbündnis „United4Rescue“ bis 2026 mit jährlich zwei Millionen Euro (insgesamt 8 Millionen Euro) zu unterstützen. Damit wird erstmals eine private Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer mit staatlichen Mitteln gefördert. Bemerkenswert dabei ist, dass der Gründer und Präsident des Vereins „United4Rescue“, Thies Gundlach (66), Lebensgefährte von Katrin Göring-Eckardt ist. Göring-Eckardt sagte auf Twitter, sie sei “sehr froh”, dass “es möglich war”, dies mit dem “Bundeshaushalt” zu unterstützen. Hier finden Sie Inhalte von Twitter
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Aktivierung sozialer Netzwerke Katrin Göring-Eckardt verwies auf BILD-Nachfrage auf den Koalitionsvertrag, der die „gesetzliche Verpflichtung, Menschen nicht ertrinken zu lassen“, anerkenne. Er betonte, er habe im Haushaltsausschuss nicht mitgewirkt und “bisher nicht an der Entscheidung mitgewirkt”. Auch interessant Sven-Christian Kindler (37), haushaltspolitischer Sprecher der Grünen, sagte auf BILD-Anfrage: „Ich hatte mit Frau Göring-Eckardt keinen Kontakt zur Entscheidung des Haushaltsausschusses, United4Rescue zu unterstützen.“ Doch BILD fragte noch einmal ausdrücklich, ob Göring-Eckardt DENNIEREN dürfe, dass sie sich in irgendeiner Weise dafür eingesetzt habe, dass der Verein „United4Rescue“ staatliche Gelder bekomme. Göring-Eckardt bestritt dies NICHT, sondern verwies lediglich auf ihre vorherige Antwort. Der Vorschlag an den Haushaltsausschuss kam von den Ampelgruppen und wird vom zuständigen Außenministerium unter Federführung der Grünen umgesetzt. Katrin Göring-Eckardt (56, Grüne) freut sich mit ihrem Partner Thies Gundlach (66) auf dem 72. Hamburger Presseball 2022 Foto: Stephan Wallocha
Der Fakt ist: Katrin Göring-Eckardt ist Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und engagiert sich auch in der Kirchenpolitik. ▶︎ 2017 fand die Grünen-Politikerin in Theologe Thies Gundlach ihre neue Liebe. ▶︎ 2019 gründete ihre Lebensgefährtin als Vizepräsidentin der EKD (2010-2021) den Verein „United4Rescue“. Der Verein gehört zum Gebäudekomplex der EKD-Zentrale in Hannover. ▶︎ Die Gründung geht auf einen Beschluss des Evangelischen Kirchentages im Jahr 2019 zurück. Initiator war ihr Parteifreund Sven Giegold (52, Grüne), der im Präsidium des Kirchentags saß. Heute ist er stellvertretender Minister im Bundesministerium der Finanzen. ▶︎ Bereits 2018 setzte sich Göring-Eckardt für die Seenotrettung des „Sea-Watch“-Links ein. Dasselbe tat er 2020 für „United4Rescue“, das sich mit „Sea-Watch“ verbündete. ▶︎ Im Juli 2022 twitterte er über „United4Rescue“, dass wir eine „staatlich organisierte europäische Seenotrettung“ bräuchten und „zivile Retter“ nicht kriminalisiert werden dürften.

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Die CSU spricht von “Vetternwirtschaft”

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Carsten Körber (43) wusste am vergangenen Donnerstag im Haushaltsausschuss nichts von Göring-Eckardts Lebensgefährtin. Er sagt zu BILD: „Das rückt die App in ein ganz anderes Licht. Damit geht das Engagement der Ampelkoalition klar in Richtung Vetternwirtschaft.” Auch staatliche Gelder sorgen für Aufruhr, weil „United4Rescue“ bereits negative Auswirkungen hatte: 2021 wehte auf ihrem Patenschiff „Sea-Watch 4“ eine Flagge der linken Antifa-Bewegung. Hinzu kommt der Vorwurf, dass die humanitäre Seenotrettung durch private NGOs auch die Schleusergeschäfte fördern würde. Wolfgang Stefinger (37, CSU), MdB und stellvertretendes Mitglied des Haushaltsausschusses, zu BILD: „Dass die Lebensgefährtin des Grünen-Bundestags-Vizepräsidenten im Vorstand dieses Vereins sitzt und der Verein ist Großzügig von den Grünen unterstützt, hat das unter Federführung des Auswärtigen Amtes einen äußerst faden Beigeschmack. Und Stefinger kritisiert weiter: „Wir müssen Fluchtursachen vor Ort bekämpfen, Lebensgrundlagen verbessern, Asylanträge bearbeiten – bevor die Menschen die gefährliche Reise übers Mittelmeer antreten! Die Ampel heizt das Flüchtlingsproblem noch mehr an. Menschenhändler, die ihre Opfer als sicher verkaufen und dabei ein Vermögen machen, freuen sich darüber.”