Hohn und Gehässigkeit für die neuen SRF-Studios SRF sendete am Montagabend erstmals aus seinen Nachrichtenstudios. Das kommt bei manchen Zuschauern nicht gut an – das Schweizer Fernsehen macht es sich einfach. 1/6 Die neuen Studios von SRF kamen beim Publikum gut an. Sarina BosshardHerausgeberin People „Tagesschau“ und „10 vor 10“ präsentieren sich ab Montagnachmittag in neuem Gewand. Jetzt gibt es einen Bildschirm im Hintergrund, der zuvor rechteckige Schreibtisch wurde durch einen runden ersetzt. Doch nicht alle sind von den neuen SRF-Studios begeistert. Auf Twitter wurde die Kritik begrüßt. Ein User ruft: „Ich dachte, mit dem Aluteil und der Computermaus daneben, dass SRF noch nicht fertig mit dem Umbau ist und dass es ein temporäres Studio ist! Sorry, aber ich finde es sehr hässlich! Schaut mal was die Nachbarn machen, denn etwas edler darf es sein!’ Ein anderer schlägt vor: „Einfach das Studio umbauen und modernisieren, und wir vergessen den heutigen peinlichen Auftritt in der Besenkammer. Der Moderator tat mir wirklich leid!“. Auch Begriffe wie „lächerlich“ oder „gebraucht“ werden verwendet.

So reagiert SRF auf Kritik

Auch eine prominente Stimme kritisiert die neuen Studios. Mittelpräsident und SRG-Kritiker Gerhard Pfister (60) schreibt: «SRF lobt das neue Studio der Tagesschau. Enorme Zusatzkosten werden am Rande genannt, ohne konkrete Zahlen. Tristan Brenn darf ohne kritische Fragen auftreten. Dieser Laden hat keine Konkurrenz. Diese DDR-Kommunikation kann sich heute kein normales Unternehmen mehr leisten.“ In Leutschenbach sind Sie entspannt. Zur Kritik sagt SRF gegenüber Blick: „Die Menge an negativem Feedback war zu erwarten, da es immer etwas Zeit braucht, bis sich das Publikum an Veränderungen gewöhnt hat. Kritik und Anregungen unserer Zuschauer nehmen wir stets ernst und lassen sie in unsere weiteren Analysen einfließen. Grundsätzlich ist SRF von Anfang an sehr zufrieden.”

Die Umbau-Odyssee bei SRF ist noch nicht zu Ende

Vorher gab es immer Verzögerungen. Die ursprünglich für 2019 geplante Inbetriebnahme der Studios musste mehrfach verschoben werden, zuletzt von 2021 auf 2022. Grosse Probleme gab es vor allem wegen der Umstellung auf die noch ungetestete IP-Technologie, mit der sich SRF für die Zukunft rüsten will . Doch die Umstellungs-Odyssee ist noch nicht zu Ende: SRF gab vergangene Woche bekannt, dass die technischen Systeme noch im Hintergrund ausgetauscht werden.