Ein halbes Jahr nach der Entscheidung zur Einführung eines Play-offs in der Super League wird dies wieder rückgängig gemacht. Stattdessen wollen die 20 Teams der Swiss Football League Meister nach schottischem Vorbild finden. 11.11.2022, 12:0911.11.2022, 13:11 Im Mai entschied sich die Swiss Football League für eine Revolution. Mit einem Votum von 16:4 entschieden die Klubs, dass der Meister künftig in einem finalen Playoff ermittelt wird und die Mannschaften auf den Plätzen 3 bis 10 in den Playoffs die anderen Europapokal-Teilnehmer unter sich bestimmen. Vor allem einer der vier Verlierer wollte diese Entscheidung nicht hinnehmen: Ancillo Canepa. Der Präsident des FC Zürich stellte den Antrag, die Betriebsänderung zu überdenken.
Auch für Fankurven ein Gewinn
Und so wurde heute in Bern erneut abgestimmt. Inzwischen schienen viele Gesprächspartner den Playoff-Betrieb genauer unter die Lupe genommen zu haben. Und sie hörten auf die Stimmen ihrer Unterstützer, von denen die große Mehrheit leidenschaftlich gegen Veränderungen kämpfte. Das Bündnis «Keine Playoffs im Schweizer Fussball» feiert den Entscheid deshalb mit dem Hinweis, dass der Breitenfussball eine Stimme hat, wenn es um die Zukunft des Sports geht. Unser Dank gilt heute allen, die sich in den vergangenen Wochen gegen die Einführung von Playoffs eingesetzt haben. Mit dem heutigen Entscheid ist klar: Die Basis des Schweizer Fussballs hat ein Mitspracherecht – das ist nötig und gut. /3 – PLAYOFFS – NEIN NEIN NEIN (@PlayoffsNo) 11. November 2022 Im Vorfeld der Abstimmung kam es zu einem Zerwürfnis zwischen den Teams der Deutschschweiz (Pro-Schotten-Modus) und jenen aus der Westschweiz und dem Tessin (Pro-Playoffs). Die meisten Klubs hatten vor der Entscheidung angekündigt, wie ihre Abstimmung ausfallen würde.
Zwei weitere Spiele pro Saison
Die Haltung der Zürcher Grasshoppers und des FC Basel blieb lange unklar. Für die Abschaffung der Playoffs war eine einfache Mehrheit nötig, also mindestens 11:9. Es las 10:10 bis zum Ende. Kurz bevor die Liga den Beschluss der Mitgliederversammlung bekanntgab, gab der FCB bekannt, sich auch für das schottische Modell entschieden zu haben. Nun spielen die neuen zwölf Mannschaften der Liga – diese im Mai beschlossene Aufstockung stand außer Frage – drei Spiele gegen jeden anderen Gegner. Nach diesen 33 Spielen teilt sich die Liga in eine obere und eine untere Hälfte. Bei beiden spielen alle Teams ein Spiel gegeneinander. Damit werden 38 Ligaspiele ausgetragen, zwei mehr als bisher in den Top Ten. Ein Nachteil der schottischen Art ist die Tatsache, dass die Mannschaften möglicherweise eine unterschiedliche Anzahl von Heimspielen haben. Sollte dies jedoch der Fall sein, wird dies im Spielplan der nächsten Saison verrechnet, sodass über zwei Spielzeiten alle Klubs im Schnitt 19 Heimspiele haben. (KOLBEN)
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