“Weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich notwendig” Angesichts der hohen Inflation befürchtet die Wirtschaft eine Rezession. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat kürzlich mit einem überraschend starken Zinsanstieg reagiert und will gegebenenfalls weitere Schritte einleiten. Gepostet: 18:47 Uhr | Aktualisiert: 18:59 Uhr Die Schweizerische Nationalbank hat letzte Woche den Kampf gegen die steigende Inflation ernst genommen und den Leitzins unerwartet um 0,5% angehoben. Allerdings geht SNB-Chef Thomas Jordan, 59, davon aus, dass dieser Schritt nicht ausreichen wird. „Wir haben eine neue Inflationsprognose veröffentlicht. „Wenn Sie sie richtig interpretieren, sehen Sie, dass wahrscheinlich eine weitere Verschärfung erforderlich ist“, sagte Jordan am Mittwoch auf einer Konferenz in Zürich. „Wir wissen nicht genau, wann und wie viel, aber dieser Inflationsdruck wurde noch nicht vollständig bekämpft.“ Einen Zeitplan nannte Jordan nicht: „Wir werden zunächst abwarten, ob die bereits ergriffenen Maßnahmen ausreichen oder ob weitere Eingriffe erforderlich sind“, sagte er.

Hohe Energiekosten als Inflationshebel

Die Lage dürfte noch eine Weile angespannt bleiben, erklärte Jordan. „Weil die Situation im Moment sehr kompliziert ist und gut durchdachte Maßnahmen erfordert“, sagte er dem Point Zero Forum. Die Kombination aus grossen Geldsummen und sehr schwierigen Marktbedingungen wie Lieferkette und Nachfrage sei eine gefährliche Mischung, nicht nur aus globaler Sicht: «Die SNB sieht durchaus Risiken, dass hohe Energiepreise zu Sekundär- und Tertiärpreisen führen können Auswirkungen auf die Preise”, erklärte Jordan. Deshalb wurde entschieden, einen ersten kräftigen Zinsschritt zu gehen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der Inflationsdruck in absehbarer Zeit verschwinden wird. Letztlich hat die Geldpolitik keinen Einfluss auf Energiepreise oder Lieferkettenprobleme. (SDA / smt) Folgen der Zinserhöhung durch die SNB