Qualcomms Snapdragon AR2 Gen 1 gehört zum umfangreichen Augmented-Reality-Portfolio des amerikanischen Unternehmens, wurde aber anders als bisherige XR-Plattformen speziell für AR-Brillen entwickelt. XR-Plattformen für Mixed-Reality-Produkte möchten jedoch auch in Zukunft erhalten bleiben. Da in AR-Brillen nicht so viel Platz für Technologie ist wie in VR-Brillen, war eine spezielle Plattform erforderlich, um die Chipgröße und den Leistungsbedarf zu reduzieren. Der Snapdragon AR2 Gen 1 besteht aus einem 12 x 10 mm Hauptprozessor und einem kleinen 6,2 x 4,2 mm Coprozessor. Ersterer ist unter anderem für die räumliche Wahrnehmung und die Bildschirmausgabe zuständig, während der Coprozessor für die Zusammenfassung von Sensorinformationen und das Eyetracking zuständig sein soll. Durch den Wechsel von einer Single-Chip- zu einer Dual-Chip-Lösung reduzierte Qualcomm die Größe der Leiterplatte (PCB) um 40 Prozent und die erforderliche Kabelmenge um 45 Prozent im Vergleich zum AR-Referenzdesign auf Basis der XR2-Plattform.
Erste AR-Lösung mit Wi-Fi 7-Kompatibilität
Im Vergleich zur XR2-Plattform benötigt der Snapdragon AR2 bis zu 50 Prozent weniger Strom und schneidet bei KI-Aufgaben wie Handtracking und Bilderkennung bis zu 2,5-mal besser ab. Zur neuen Plattform gehört übrigens auch der Funkchip FastConnect 7800, der auch im neuen Snapdragon 8 Gen 2 zum Einsatz kommt. Damit ist der Snapdragon AR2 Gen 1 die erste AR-Lösung, die bereits Wi-Fi 7 ready ist. Wir haben den Snapdragon AR2 entwickelt, um die einzigartigen Herausforderungen von am Kopf getragener AR zu bewältigen, indem wir branchenführende Rechenleistung, künstliche Intelligenz und Konnektivität in einem schlanken Formfaktor liefern. Da die technischen und physischen Anforderungen für VR/MR und AR voneinander abweichen, stellt der Snapdragon AR2 eine weitere Metakomplex-definierende Plattform in unserem XR-Portfolio dar und hilft unseren OEM-Partnern, AR-Brillen zu revolutionieren. Hugo Swart, Vizepräsident des XR-Produktmanagements bei Qualcomm Ob der Hauptprozessor wie bei den Vorgängern auf einem Snapdragon-8-Mobilchip basiert, ist derzeit nicht bekannt, Qualcomm fertigt ihn aber ebenfalls im Vier-Nanometer-Verfahren. Der Hauptprozessor hat viele Einheiten, die auch in mobilen Chips zu finden sind, aber eine Grafikeinheit fehlt. Daher wird weiterhin ein Host-Gerät (z. B. Smartphone) benötigt, das Bildinhalte wie Spiele und Videos über eine kabelgebundene oder drahtlose Verbindung bereitstellt. Entsprechende Produkte auf Basis der neuen Plattform müssen noch angekündigt werden, Microsoft hat hier aber eng mit Qualcomm zusammengearbeitet. Bild: Qualcomm Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Durch den Kauf über diesen Link erhalten wir als Seitenadministrator eine Verkaufsprovision, ohne dass Sie mehr bezahlen. So können Sie alle Computer unterstützen Tim Metzger Entdecken Sie weitere Autorenbeiträge