Der sexuelle Übergriff soll sich am 8. November ereignet haben. Tatort soll die Hesser-Kaserne in St. Pölten, so Bundeswehrsprecher Michael Bauer, ereignete sich die Tat nach der Dienstzeit. Was genau passiert ist, muss nun von der Polizei und der zuständigen Staatsanwaltschaft geklärt werden. Der betroffene Mitarbeiter sei seines Wissens nach nicht körperlich verletzt worden, sagte Bauer.

Forschung

Die Disziplinarabteilung des Verteidigungsministeriums untersucht den Vorfall. Es besteht keine Notwendigkeit, eine interne Militärkommission einzurichten. „Das Verteidigungsministerium verurteilt diesen Vorfall auf das Schärfste“, hieß es. Jawurek selbst weist die Vorwürfe vehement zurück. “Ich habe mir nichts vorzuwerfen”, sagt der Offizier, der seit 1984 in der Bundeswehr ist und dort eine steile Karriere hingelegt hat. “Ich habe volles Vertrauen in die Justiz und bin mir sicher, dass alles aufgeklärt wird.” Ob eine enge Beziehung zu dem mutmaßlichen Opfer bestand, wollte der Brigadier nicht sagen. “Da dies ein laufender Prozess ist, möchte ich mich dazu nicht äußern.” Der Militärkommandant von Niederösterreich hat sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums von seinem Amt zurückgezogen.

Werdegang

Im Oktober 2016 wurde Jawurek zum Militärkommandanten von Niederösterreich ernannt. Zuvor hatte er eine Generalstabsausbildung an der Landesverteidigungsakademie in Wien absolviert, um anschließend als österreichischer Korpskommandeur in die UN-Mission auf Zypern eingezogen zu werden. Während Jawurek die weitere Entwicklung abwartet, hat der stellvertretende Militärkommandant nun die Geschicke des Bundesheeres in Niederösterreich übernommen.