Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Arteriosklerose: Diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören laut der Deutschen Herzstiftung zu den häufigsten Todesursachen der Deutschen. Häufig ist dafür Bluthochdruck verantwortlich. Ein erhöhter Puls kann aber auch Auslöser für so schlimme Folgen wie den plötzlichen Herztod sein. Glücklicherweise gibt es ein paar Dinge, die jeder tun kann, um einen Herzrasen zu stoppen. Um das absolute Worst-Case-Szenario zu vermeiden, können Betroffene in den unterschiedlichsten Situationen vorbeugen: Angefangen bei einer gesunden Ernährung, über ausreichend Bewegung bis hin zur richtigen Entspannung.

Anhaltend erhöhter Puls: Ein Ruhepuls von 60 bis 90 Schlägen gilt als normal

Um herauszufinden, ob Sie einen erhöhten Puls haben, lohnt es sich, Ihren eigenen Ruhepuls zu messen. Der Normalwert für einen gesunden Menschen liegt laut der Deutschen Herzstiftung bei etwa 60 bis 90 Schlägen pro Minute und wird, wie der Name schon sagt, in körperlicher Ruhe gemessen. Am besten legen Sie dazu Ihren Finger beispielsweise im Sitzen auf die Aorta Ihres Handgelenks oder Halses und messen dort für eine Minute den Puls. Herzklopfen kann für Betroffene durchaus gefährlich werden. © Andriy Popov/IMAGO Im Allgemeinen gilt der Puls mit mehr als 100 Herzschlägen pro Minute als beschleunigt. Das passiert bei gesunden Menschen zum Beispiel, wenn sie langsam gehen. Erreicht eine Person jedoch im Ruhezustand einen höheren Wert, spricht man von Herzklopfen, auch „Tachykardie“ genannt. In diesem Fall wird empfohlen, unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Denn ein so erhöhter Puls kann das Herz dauerhaft überlasten und im schlimmsten Fall zum Herztod führen.

Herzgesundheit durch Sport – Ausdauersport senkt den Ruhepuls

Allerdings ist zu beachten, dass einige Faktoren den Puls beeinflussen können, wie zum Beispiel das Alter. Kinder haben zum Beispiel einen schnelleren Ruhepuls als Erwachsene. Auch Aufregung kann dazu führen, dass die Herzfrequenz steigt – ebenso wie die körperliche Verfassung: Bei Menschen mit erhöhtem Ruhepuls kann eine schlechte körperliche Verfassung der Grund für die Erkrankung sein. Schließlich lassen sich mit den richtigen Methoden nicht nur die Muskeln, sondern auch das Herz trainieren. Ausdauersport wirkt sich bei richtiger Ausführung positiv auf die Herzgesundheit aus. Ideal sind folgende Sportarten:

ich renne Fahrrad fahren Schwimmen Nordic Walking Wanderung

Diese sorgen dafür, dass das Herz ständig Blut durch unsere Adern pumpt und dabei gestärkt wird. Aber Vorsicht: Man sollte es nicht übertreiben. Ungeübte sollten langsam beginnen und sich langsam steigern, da es sonst zu Herzrhythmusstörungen kommen kann. Experten raten, mindestens dreimal pro Woche Sport zu treiben. So kann der Ruhepuls in kurzer Zeit um bis zu zehn Schläge sinken.

Gesunde Ernährung im Alltag: Damit stärken Sie Ihr Herz

Der einfachste Weg, es in den Alltag zu integrieren, ist wohl eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Dies kann sich letztendlich äußerst positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Mit bestimmten ausgewählten Lebensmitteln lassen sich beispielsweise Blutdruck und Herzfrequenz senken:

Haferflocken Vollkornprodukte Fettiger Meeresfisch wie Lachs, Makrele oder Thunfisch Zimt Grüner Tee

Auf zu viel Zucker, Fastfood und zu wenig Obst sollte hingegen verzichtet werden. Merkur.de verrät, wie Sie es schaffen, im Alltag mehr Gemüse zu essen.

Zehn Lebensmittel, die den Blutdruck senken

Kardamom als gesundes Gewürz: Wer Kräuter und Gewürze verwendet, kann Gerichte ohne Kochsalz verfeinern. Basilikum, Koriander, Curry, Ingwer, Thymian usw. Sie gehören auch zu einer ausgewogenen Ernährung. Insbesondere Kurkuma soll den Cholesterinspiegel senken und so der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. © dpa/Patrick Pleul Bananen enthalten viel Kalium und wenig Natrium und sind damit ein echter Herz-Booster. Auch andere Obstsorten wie Äpfel und Trockenfrüchte sind kaliumreiche, natriumarme Lebensmittel und damit für eine herzgesunde Ernährung geeignet. © Frank Leonhardt/dpa Ob ein niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blut Herzerkrankungen fördert, ist umstritten. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen und andere Früchte wie Papaya enthalten besonders viel Vitamin C. Dieses soll die Blutgefäße stärken, vor oxidativem Stress schützen und die Cholesterinaufnahme hemmen. © Susann Prautsch/dpa Blattgemüse wie Spinat enthält Antioxidantien, Ballaststoffe und gesunde Fette und schützt so die Arterien. Brokkoli ist außerdem ein echter Gesundheitsbooster mit den Vitaminen C, E, Kalium, Kalzium und Ballaststoffen – allesamt wichtig für ein gesundes Herz. © Jens Kalaene/dpa Dunkle Schokolade (sollte mindestens 70 Prozent Kakao enthalten) enthält Flavonoide und andere Verbindungen, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Es gibt ein Sprichwort: Schokolade ist reich an Zucker und ungesundem Fett, daher sollte sie nicht in großen Mengen verzehrt werden. Rohkakao ist eine gesunde Alternative Dunkle Schokolade (sollte mindestens 70 Prozent Kakao enthalten) enthält Flavonoide und andere Pflanzenstoffe, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Es gibt ein Sprichwort: Schokolade ist reich an Zucker und ungesundem Fett, daher sollte sie nicht in großen Mengen verzehrt werden. Rohkakao ist eine gesunde Alternative. © Oliver Berg/dpa Omega-3-Fettsäuren sollen das gute Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko von Herzerkrankungen senken. Es gibt viele Salzwasserfische wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardinen. Samen wie Chia und Sesam sind ebenfalls gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren sollen das gute Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko von Herzerkrankungen verringern. Es gibt viele Salzwasserfische wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardinen. Samen wie Chia und Sesam sind ebenfalls gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren. © Daniel Bockwoldt/dpa Wer häufig grobe Kost zu sich nimmt, senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Körner wie Amaranth und Dinkel, Obst und Gemüse liefern viele Ballaststoffe Wer Ballaststoffe isst, senkt oft sein Risiko für Herzerkrankungen. Hülsenfrüchte wie insbesondere Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Getreide wie Amaranth und Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. © Andreas Gebert/dpa Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und damit die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung nachgesagt. Auch andere Beeren haben diesen Effekt: Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und damit die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung nachgesagt. Auch andere Beeren haben diesen Effekt. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa Knoblauch wirkt blutdruck- und cholesterinsenkend und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.Knoblauch wirkt blutdruck- und cholesterinsenkend und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe, was sie zum perfekten Bestandteil einer herzgesunden Ernährung macht.Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe, was sie zum perfekten Bestandteil einer herzgesunden Ernährung macht. © Gregor Fischer/dpa

Richtige Entspannung sorgt für ein gesundes Herz

Wenn Sie weniger Zeit mit Sport verbringen möchten, finden Sie auch einige Entspannungsmethoden, um Ihr rasendes Herz zu beruhigen. Durch Meditation kann beispielsweise der Puls vorsichtig gesenkt werden. Die Hauptsache ist, loszulassen und auf sich selbst zu hören. Einige Übungen, die dies ermöglichen, finden sich beispielsweise in den folgenden Methoden:

Autogene Bildung Yoga Atemübungen Qigong

Am Ende muss jeder für sich entscheiden, welche Maßnahmen am besten zu ihm passen. Ein gesunder Durchschnitt in allen drei verschiedenen Lebensbereichen ist auf jeden Fall ratsam. Generell gilt: Wer einen ruhigen Ruhepuls hat, hat gute Chancen, länger zu leben, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet. Übrigens: Wenn Sie jeden Tag Ihren Ruhepuls messen, können Sie auch schneller feststellen, ob eine Erkältung kommt. Bereits zwei Pulse über dem Normalwert weisen darauf hin, dass das Immunsystem gerade Krankheitserreger bekämpft. An solchen Tagen ist es besser, es ruhig angehen zu lassen: Das bedeutet weniger intensiven Sport und viele Vitamine. Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen zum relevanten Gesundheitsthema und ist daher nicht zur Selbstdiagnose, Behandlung oder Medikation gedacht. Es ersetzt in keinem Fall einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure leider nicht beantworten.

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