Von: Sandra Käthe, Max Schäfer Aufteilung Macron für Präsident Macron: Bei den Wahlen in Frankreich fehlt ihm klar die absolute Mehrheit. Die rechte RN-Partei feiert einen „Tsunami“.
Wahlen in Frankreich: Frankreich hat an diesem Sonntag ein neues Parlament gewählt. Pleite für Macron: Der französische Präsident wird Prognosen zufolge die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung verlieren. Das Macron-Bündnis in Bedrängnis: Die Verbündeten von Emanuel Macron werden ersten Prognosen zufolge bei den Parlamentswahlen in Frankreich ihre absolute Mehrheit verlieren. Opposition erstarkt: Das linke Bündnis NUPES und der Rassemblement National gehen gestärkt aus dem zweiten Wahlgang hervor. Frankreich Wahlen 2022 live: Alle Infos zur Parlamentswahl “Grande Nation” in unserem neuen Ticker.
+++ 21.15 Uhr: Nach dem letzten Wahlgang in Frankreich feiert die rechtsradikale Oppositionspartei Rassemblement National (RN) ihr eigenes Wahlergebnis als großen Durchbruch. „Es ist ein Tsunami“, sagte Parteichef Jordan Bardella gegenüber TF1. Das französische Volk habe Präsident Emanuel Macron zum Präsidenten einer Minderheit gemacht, fügte Bardella hinzu. Die rechtsnationalistische Partei wird voraussichtlich erheblich wachsen. Marin Le Pen kann bei den Parlamentswahlen in Frankreich mit einem unerwartet starken Ergebnis rechnen. © DENIS CHARLET / afp „Das Volk hat gesprochen, es schickt eine sehr starke Gruppe der Nationalversammlung zur Nationalversammlung“, sagte Le Pen. Ziel ist es, Macron in die Minderheit zu zwingen und Macron und das Linksbündnis um den Linkspolitiker Jean-Luc Melenchon im Parlament vehement zu bekämpfen. 224Nupes149RVersammlung National89LR-UDI-Diverse rechts78Diverse links21Diverse Mitte4 +++ 20.40 Uhr: Klarer Gewinner der französischen Parlamentswahlen ist laut Prognosen das neue Linksbündnis Nupes um den Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon, das mit 150 bis 180 Sitzen auf Anhieb ins Parlament einzieht. Auch die Rechtsextremisten in Frankreich unter der gescheiterten Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen haben Grund zum Feiern: Ihre Partei, der Rassemblement National, gewann mit 89 Sitzen mehr als zehnmal so viele wie bei den letzten Wahlen 2017. Das Ergebnis des Mittellagers “Ensemble!” mit 210 bis 250 Sitzen ist ein schwerer Schlag für Macron, dessen Bündnis immer noch die absolute Mehrheit im Unterhaus des Parlaments hält. Normalerweise gelten kurz nach der Präsidentschaftswahl abgehaltene Parlamentswahlen als Bestätigung, so dass oft dieselbe politische Kraft mit absoluter Mehrheit gewinnt. Stattdessen verspricht die Wahl nun eine Stärkung der Opposition.
Wahlen in Frankreich: Pleite für Macron
+++ 20.05 Uhr: Der wiedergewählte Präsident Frankreichs Emanuel Macron hat Prognosen zufolge mit seinem zentralen Lager die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung deutlich verloren. In der Endrunde der Parlamentswahlen am Sonntag erreichten die Liberalen 210 zu 250 der 577 Sitze. Eine absolute Mehrheit erfordert mindestens 289 Sitze. +++ 18.50 Uhr: Am zweiten Tag der Parlamentswahlen in Frankreich haben inzwischen die meisten französischen Städte und Gemeinden ihre Wahllokale geschlossen. Die Wahlurne ist nur bis 20 Uhr möglich. in einigen Wahlkreisen in größeren Städten. Wie schon im ersten Wahlgang war die Wahlbeteiligung diesmal gering: Nach Angaben des Innenministeriums in Paris lag die Wahlbeteiligung bis 17 Uhr bei 38,11 Prozent, verglichen mit 39,42 Prozent im ersten Wahlgang. Mit 38,11 Prozent war sie allerdings höher als aktuell bei der Bundestagswahl 2017 (35,33 Prozent). +++ 13.36 Uhr: Im zweiten Durchgang der Parlamentswahlen in Frankreich gibt es eine etwas höhere Wahlbeteiligung als im ersten Durchgang. Bis 12.00 Uhr hatten 18,99 % aller Begünstigten ihre Stimme abgegeben. Im ersten Wahlgang waren es vorerst noch 0,56 Prozent weniger. Valérie Pécresse, die jüngste Präsidentschaftskandidatin der Republikaner (LR), hat in der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Vélizy-Villacoublay gewählt. In der ersten Runde landete die LR hinter der Präsidentenkoalition von Emmanuel Macron (Ensemble!), der Ökologischen und Sozialen Union der Jugend (Nupes) und dem Rassemblement National (RN) von Marin Le Pen auf dem vierten Platz.
Die bisherige Verteilung sieht wie folgt aus: Einbeziehung der neu gewählten Abgeordneten (17/577 verteilte Sitze) NUPES: 13 (+5) Gesamt: 2 (-5) UDC: 1 (-1) Unbekannt: 1
Wahlen in Frankreich: Macron appelliert an seine Landsleute
++ Update vom Sonntag, 19. Juni, 7.28 Uhr: Zum Abschluss des Wahlkampfs für die Parlamentswahlen in Frankreich hat Präsident Emanuel Macron noch einmal an seine Landsleute appelliert. Eine gespaltene Regierung würde Frankreich ins Chaos stürzen. Im Vorfeld der Wahl sagte Macron, er und sein Kabinett bräuchten eine „starke Mehrheit“ im Sinne eines „hohen nationalen Interesses“. Ganz anders sieht das natürlich das neue Linksbündnis namens NUPES, angeführt von Jean-Luc Melenchon. Melanson verspottete Macrons Auftritt als „PR-Trick“, der an den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erinnere. NUPES hofft, den Präsidenten und seine Regierung durch den Sieg bei den Parlamentswahlen in Frankreich zu einer „Kohabitation“, einem Machtteilungsabkommen, zu zwingen. Parlamentswahlen in Frankreich19. Juni 2022 Mehrheitswahlen577289 Sitze 20 Uhr bis 18 Uhr, in einigen Städten bis 20 Uhr. Ab 20 Uhr
Wahlen in Frankreich live: Macron-Bündnis unter Druck
Update vom Samstag, 18. Juni, 20.35 Uhr: In Frankreich gehen die Parlamentswahlen am Sonntag in die entscheidende zweite Runde. Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählen die Franzosen ein neues Parlament. Ab 8 Uhr können die rund 48,9 Millionen registrierten Wähler abstimmen. Für Macron geht es darum, sich wieder eine parlamentarische Mehrheit zu sichern. Nach dem ersten Wahlgang schien es nicht sicher, dass das Präsidentenlager die absolute Mehrheit im Parlament halten würde. Vor allem das neue Linksbündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten um Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon darf auf deutlich mehr Sitze im Parlament hoffen. Erreicht das zentrale Lager des Präsidenten nur eine relative Mehrheit, werden Präsident und Regierung gezwungen sein, sich Unterstützung aus den anderen Lagern zu holen.
Wahlen in Frankreich live: Die ersten Wahllokale öffnen
Update vom Samstag, 18. Juni, 14.50 Uhr: Mit der Eröffnung der drei Wahlkreise im französischen Archipel Saint-Pierre und Miquelon vor der Ostküste Kanadas hat offiziell der zweite Durchgang der französischen Parlamentswahlen begonnen. Während die Menschen auf dem französischen Festland traditionell nur am Sonntagvormittag zur Wahl gehen, kann die Abstimmung über die Sitzverteilung in der 577 Sitze umfassenden Nationalversammlung aufgrund der Zeitverschiebung in den Überseegebieten früher stattfinden. Update vom Freitag, 17. Juni, 16.55 Uhr: In Frankreich dürfen Minister nicht gleichzeitig Mitglieder der Nationalversammlung sein. Viele neu ernannte Minister nutzen jedoch die Parlamentswahlen, um sich an der Macht zu bestätigen. Unter ihnen ist der Staatssekretär für Europa, Clément Beaune. Der als „Monsieur Europa“ bekannte langjährige Außenminister für Europa bewirbt sich um den Posten im siebten Wahlkreis von Paris. Laut einer Versammlung der Sarkozy-Ära treten Regierungsmitglieder zurück, die nicht die Mehrheit erreichen. Auch Clément Beaune droht das Schicksal. Im ersten Durchgang der französischen Wahlen lag „Monsieur Europe“ knapp 5,6 Prozent hinter der Anwältin und LGBTQ-Aktivistin Caroline Mécary, die für das linke Bündnis NUPES kandidiert. Mitte-Links-Clément Beaune ist im zweiten Wahlgang der Parlamentswahlen auf die Stimmen der Republikaner angewiesen. Für Emmanuel Macron wäre Beaunes Niederlage ein herber Schlag. Er arbeitet seit Macrons Zeit als Wirtschaftsminister für den französischen Präsidenten und hat maßgeblich an dessen geplanten Reformen in der Europäischen Union (EU) mitgewirkt.
Wahlen in Frankreich: Macron-Bündnis unter Druck von links
Erstmeldung seit Freitag, 17. Juni: Paris – Bei den Parlamentswahlen in Frankreich stehen die Wähler vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Ohne eine stabile Mehrheit drohe Chaos, warnte Emanuel Macron am Dienstag (14. Juni). Es sei im “Interesse der Nation”, wenn ihr Bündnis die Wahl gewinnt. Anders als bei der Präsidentschaftswahl bezog sich seine Warnung jedoch nicht auf Marin Le Pen, sondern auf das linke Bündnis NUPES.
Wahlen in Frankreich: ein Kampf zwischen dem Macron-Bündnis und dem Linksbündnis NUPES
Der Altlinke Jean-Luc Mélenchon hat ein Bündnis verschiedener linker Parteien gebildet, um bei den französischen Wahlen, die auf dem First-Past-the-Post-System basieren, eine Chance zu haben. Mit Erfolg, wie der erste Wahlgang bei den Parlamentswahlen zeigt. Die NUPES liegt mit 25,7 Prozent fast gleichauf mit der Liberalen Allianz um Macrons Renaissance-Partei (25,8). Nach Angaben der Linken – das Linksbündnis wirft dem Innenministerium vor, die Ergebnisdarstellung manipuliert zu haben – liegen sie mit 26,8 Prozent auf Platz eins, unter anderem wegen Stimmen von linken Kandidaten in den Überseegebieten. wurden NUPES nicht zugeschrieben. Aufgrund des First-past-the-post-Systems bei den französischen Wahlen spielt der relative Stimmenanteil für die Sitzverteilung und die Frage, wer die Mehrheit in der Nationalversammlung erhält, keine Rolle. Stattdessen gaben die Wähler in 577 Wahlkreisen mit jeweils einem Sitz ihre Stimme ab.