Am Montag, St. Paul im Lavanttal wurde erneut vom Regen getroffen. Freiwillige Feuerwehren waren bis spät in die Nacht wegen eingedeckter Dächer, Schlammlawinen und Überschwemmungen im Einsatz. Nicht nur die Innenstadt, sondern auch das Benediktinerkloster soll schwer beschädigt worden sein. Markus Schauer von der Kreisfeuerwehr Wolfsberg bestätigt: „In der Gemeinde St. Paul waren ständig bis zu 15 Feuerwehren mit etwa 380 Kameraden im Einsatz. Es waren etwa 50 Betriebe im Einsatz. Besonders das Schwarzviertel war stark betroffen.“ Die ÖBB mussten Züge für mehr als eine Stunde zwischen St. Paul und Bleiburg witterungsbedingt und richteten einen Schienenverkehr ein.

500.000 Euro Schaden für die Landwirtschaft

Die Österreichische Hagelversicherung (ÖHV) geht davon aus, dass allein in den Gebieten Spittal/Drau und Wolfsberg Schäden in Höhe von rund 500.000 Euro entstanden sind. 1000 Hektar Land wurden zerstört. Hagelschaden im Raum Spittal/Drau © KK/ÖHV
Unter anderem die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä bewarb sich stundenlang: © Georg Bachhiesl
© Georg Bachhiesl

1600 Haushalte ohne Strom

In Amlach bei Spittal/Drau hat Hagel Wiesen weiß gemacht und Stromausfälle für 600 Haushalte verursacht. Laut Kelag-Sprecher Josef Stocker waren um 19.20 Uhr „noch 50 Haushalte betroffen“. Auch im Ortsteil Kerschdorf in den Ossiacher Tauern waren kurz vor 20 Uhr mehr als 1.000 Haushalte ohne Strom. Man bemühte sich, alles wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch in Dellach im Drautal wurde Hochwasser gemeldet: In nur 40 Minuten gab es 17,8 Liter Wasser pro Quadratmeter. Bei Villach wurden 25,6 Liter in einer Stunde gemessen, rund um Klagenfurt bis zu 29 Liter in 30 Minuten. © Michaela Sagmeister
© Michaela Sagmeister
In Klagenfurt wurden Böen mit bis zu 81 Stundenkilometern gemessen und in der Folge musste mindestens ein umgestürzter Baum von der Freiwilligen Feuerwehr St. Petersburg entfernt werden. Georgen am Sandhof und der Freiwilligen Feuerwehr Kalvarienberg. Auch ein eingestürzter Brunnen musste gesichert werden: Die Blitzkarte des UWZ zeigt Gewitterzellen in ganz Österreich: © KK/UWZ