Kaffeekartell! 20 Millionen Euro Strafe für Rossman Jetzt muss der Pharmariese zahlen! Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Apothekenkette Rossmann wegen Beteiligung an einem Kaffeekartell mit einer Geldbuße von 20 Millionen Euro belegt. Zwischen 2004 und 2008 sollen sich ein Kaffeeröster und verschiedene Händler insbesondere auf den Verkaufspreis von Filterkaffee geeinigt haben. Das Bundeskartellamt hatte bereits 2015 ein Bußgeld gegen Rossmann verhängt. Höhe damals: 5,25 Millionen Euro. Das Unternehmen klagte gegen die Entscheidung – und der Einspruch schlug nach hinten los. Das Oberlandesgericht Düsseldorf erhöhte das Bußgeld drei Jahre später auf 30 Millionen Euro! Es folgten jahrelange Rechtsstreitigkeiten. Der Fall wurde sogar zweimal vor dem Bundesgerichtshof behandelt. Gerichtssprecher für die aktuelle Verhandlung in Düsseldorf: Neben der Tatsache, dass das Verfahren inzwischen mehr als zwölf Jahre gedauert hat, hat das Gericht auch berücksichtigt, dass die Dirk Rossmann GmbH nicht die treibende Kraft hinter und im Kartell war.
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Im Vergleich zu anderen am Kartell beteiligten Unternehmen hat Rossmann auf dem deutschen Kaffeeabsatzmarkt eine geringere Bedeutung. Damit liegt das Bußgeld am unteren Ende der betrachteten Spanne. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, das Bundeskartellamt und Rossmann können noch Berufung beim Bundesgerichtshof einlegen. (rgz, dpa)