Eine ASFINAG-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Fahrer ihre Fähigkeiten besser einschätzt als sie tatsächlich sind und dass Fehler anderer eher nicht toleriert werden.  Eine gezielte Kampagne soll nun für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr werben.          
     09.11.2022 14.36       
     Ab heute, 14:36 ​​Uhr online

Ausreichend Abstand halten, eine angepasste Fahrweise und vorsichtiges Fahren – das sind nur einige Beispiele dafür, was laut ASFINAG einen „guten“ Autofahrer ausmacht. Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 3.600 Autobahnnutzern zeichnet jedoch ein ganz anderes Bild: Mehr als die Hälfte glaubt, dass sich das Zusammenleben auf Autobahnen in den letzten Jahren „verschlechtert“ hat.

Selbsteinschätzung versus Fremdwahrnehmung

70 Prozent der Befragten bemerken regelmäßig, dass andere zu dicht heranfahren, drei Viertel der Befragten erleben fast täglich, dass andere auf der Autobahn zu schnell fahren, und zwei Drittel, dass andere Autofahrer mit ihrem Handy beschäftigt und dadurch abgelenkt sind. SICHERHEIT Gleichzeitig gab jeder Dritte an, gelegentlich durch sein Handy abgelenkt zu sein, fast 30 Prozent gaben an, Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht immer so pünktlich eingehalten zu haben, und 40 Prozent sahen noch Verbesserungspotenzial in ihrer Gelassenheit gegenüber den anderen . . Dennoch gaben 2.500 Befragte oder knapp 69 % an, „gute“ oder sogar „sehr gute“ Autofahrer zu sein. Nicht einmal hundert Menschen halten sich für weniger gute oder gar schlechte Autofahrer.

Gewünschtes Verhalten fördern

Mit dem Fokus Angriff will die ASFINAG nun das Bewusstsein dafür schärfen, was einen „guten“ Fahrer wirklich ausmacht. „Wer gut fährt, fährt konzentriert, einfühlsam, entspannt und hat eine hohe Fehlertoleranz“, resümiert Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer. SICHERHEIT „Mit unserem Fokus wollen wir das Bewusstsein für das positive Verhalten guter Autofahrer schärfen“, sagen die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala. Das Ziel ist wieder das beste Miteinander: „Denn alle denken, dass sie gut fahren, aber wir alle machen mal Fehler oder sind vielleicht nicht so vorsichtig, wie wir denken. Eine Entschuldigung oder ein Dankeschön sorgen für ein sicheres Miteinander auf der Autobahn mehr als Ärger oder.“ gleichmäßiges und aggressives Verhalten.” Auch mit Tipps und Videos auf den Social-Media-Kanälen möchte die ASFINAG möglichst viele Autofahrer erreichen.