Loacker Recycling sprach sich für eine Neuausschreibung aus

Auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur (wpa) bestätigte Herbert Koschier, Leiter Abfallwirtschaft und Umwelt beim Gemeindebund, dass die Energie AG Altpapierrecycling aus Vorarlberger Haushalten erhält. Das Unternehmen kooperiert mit der Recyclingabteilung des Vorarlberger Bauunternehmens Rhomberg Gruppe. Der dafür notwendige Umschlagplatz befindet sich am Rhomberg-Standort in Dornbirn-Wallenmahd, wo auch die Verladung auf die Bahn erfolgt. Tatsächlich könnte der Vertrag für Loacker Recycling noch bis Ende 2023 laufen, da der aktuelle Zweijahresvertrag eine einjährige Verlängerungsoption beinhalten würde. Koschier betont in diesem Zusammenhang jedoch, dass Loacker Recycling selbst darum gebeten habe, diese Wahl nicht zu treffen, sondern den Auftrag erneut auszuschreiben.

Loacker kämpft mit Kostensteigerungen

Loacker Recycling bestätigte, dass man selbst eine neue Ausschreibung beantragt habe. „In den letzten Monaten waren wir mit enormen Kostensteigerungen in allen möglichen Sektoren konfrontiert, nicht nur im Energiebereich. Aufgrund dieser Kostenproblematik war der Schritt notwendig“, erklärt Materialleiter Reinhard Pierer. Die bisherige Berechnung war in dieser Form nicht mehr möglich. Ein großer Teil des in Götzis zum Recycling sortierten Altpapiers stammt aus Altpapier aus Vorarlberger Haushalten. Es tut weh, dass die neue Konkurrenz nicht gewinnen konnte. Schließlich verlasse die regionale Wertschöpfung nun wieder das Land, so Pierer.

Reste, Altpapier und Bioabfälle gehen ins Ausland

Mit der Verwertung von Hausmüll in Amtzell bei Ravensburg (Deutschland) und der Verwertung von Hausmüll in Oberösterreich werden in naher Zukunft zwei große Fraktionen des Hausmülls das Bundesland Vorarlberg verlassen. Bekanntlich werden die Überreste der Ländle-Haushalte seit Jahren zur Einäscherung nach Buchs (Schweiz) verbracht. Für Sonderabfälle und Problemstoffe ist derzeit das Tiroler Recyclingunternehmen Freudenthaler zuständig. Und Klärschlamm aus Vorarlberg geht in die Schweiz, nach Mittelösterreich und nach Deutschland.