Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Fälle ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts weiter rückläufig. Die Inzidenz sank innerhalb einer Woche um 17 Prozent. Im Herbst sind Atemwegsinfektionen jedoch schwieriger zu verhindern.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat sich der Abwärtstrend der gemeldeten Coronavirus-Fälle in Deutschland fortgesetzt. Bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um 17 Prozent gesunken, wie aus dem Wochenbericht des RKI zur Entwicklung der Coronavirus-Pandemie hervorgeht. Die meisten Ergebnisse beziehen sich auf die Vorwoche.
Die Omikron BA.5-Serie dominiert weiterhin, nachdem sie andere Varianten fast vollständig ersetzt hat. Ihr Gesamtanteil lag laut RKI bei 94 Prozent. Auch Sublinien von BA.5 (insbesondere BQ.1.1) wurden vermehrt nachgewiesen – bleiben aber auf niedrigem Niveau. Ihr Anteil beträgt acht Prozent.
Reduzierung der hospitalisierten Covid-Fälle
Das Institut betont, dass die Entwicklung der Zahl schwerer Erkrankungen von besonderer Bedeutung ist. Auch bei den im Krankenhaus behandelten Fällen mit schweren akuten Atemwegsinfektionen und der Diagnose Covid 19 ist ein weiterer leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Inzidenz liegt demnach bei 2,9 Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner, was etwa 2400 neuen Krankenhauseinweisungen entspricht.
Auch auf den Intensivstationen des Landes ging die Zahl der schwer erkrankten Patienten mit dem Virus zurück – im Vergleich zur Vorwoche waren es etwa 200 weniger Menschen (insgesamt 1017 Fälle). Menschen über 80 Jahre sind nach wie vor am stärksten von den schweren Krankheitsverläufen betroffen. Einen Rückgang der Fälle in Alten- und Pflegeheimen konnte das RKI vermelden.
Im Herbst sind Infektionen schwieriger zu verhindern
Der Rückgang der Fallzahlen sei seit Mitte Oktober erkennbar, heißt es. Allerdings weist das Institut darauf hin, dass der Infektionsdruck im Herbst generell in allen Altersgruppen hoch sei.
„Denn auch die Ausbreitung akuter Atemwegsinfektionen ist durch häufigere und längere Aufenthalte in Innenräumen schwerer zu verhindern“, erklärt das RKI. „Das betrifft nicht nur Covid-19, sondern auch akute Atemwegsinfektionen.“ Daher ist in den kommenden Wochen mit einer hohen Zahl solcher Infektionen zu rechnen.
Das Institut verwies in seinem Wochenbericht auch auf die neueste STIKO-Empfehlung für Kleinkinder mit Vorerkrankungen. Eine Impfung ist die beste Prävention, um einen schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung zu verhindern.