Zweifacher Oscar-Gewinner in Italien festgenommen Der kanadische Regisseur und Oscar-Preisträger Paul Haggis wurde in Italien wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung festgenommen. Er soll eine junge Frau schwer missbraucht und dann in verwirrtem Zustand ausgesetzt haben. Haggis bestreitet die Vorwürfe. Publiziert: 20.06.2022 um 00:11 Uhr | Aktualisiert: vor 36 Minuten Der kanadische Regisseur und Oscar-Preisträger Paul Haggis (69) ist Medienberichten zufolge in Italien wegen des Verdachts der schweren sexuellen Nötigung festgenommen worden. Wie die Nachrichtenagenturen Ansa und AGI am Sonntag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Brindisi meldeten, soll der 69-Jährige dabei eine «junge ausländische Frau» so verletzt haben, dass sie medizinische Hilfe brauchte. Haggis soll eine junge Frau zwei Tage gegen ihren Willen sexuell genötigt haben. Italienische Medien beziehen sich bei ihrer Berichterstattung auf schriftliche Aufzeichnungen lokaler Staatsanwälte.
Anwältin: Haggis «völlig unschuldig»
Die Vorwürfe sind happig: Der gebürtige Kanadier soll sein mutmassliches Opfer nach einer mehrtägigen Tour zum Flughafen Brindisi gebracht und dort abgesetzt haben. Die Frau war offenbar verwirrt, Personal wurde auf sie aufmerksam. Polizisten brachten sie erst auf den Polizeiposten, dann in ein Spital, wo sie medizinische Hilfe habe in Anspruch nehmen müssen. Haggis liess den Berichten zufolge über seinen italienischen Anwalt Michele Laforgia erklären, er sei «vollkommen unschuldig». Gegenüber dem Promi-Newsportal TMZ erklärte Priya Chaudhry, eine weitere Anwältin von Haggis: «Nach italienischem Recht kann ich nicht über die Beweise sprechen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass alle Anschuldigungen zurückgewiesen werden. Er ist völlig unschuldig und bereit, voll mit den Behörden zu kooperieren, damit die Wahrheit ans Licht kommt.»
Nicht die ersten schweren Vorwürfe
Haggis führte Regie bei dem Film «Crash» und schrieb die Drehbücher für «Million Dollar Baby» und «Casino Royale». Bekannt wurde er auch durch seinen offenen Bruch mit Scientology. Es sind nicht die ersten schweren Vorwürfe gegen den 69-Jährigen. Bereits im Zuge des Skandals um den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (70) bezichtigten gleich vier Frauen Haggis der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs. Er bestreitet die Vorwürfe. (SDA/kes)