Die von der Gemeinde Wien angekündigten neuen Regeln für E-Scooter sollen noch in diesem Jahr eingeführt werden – so das Büro von Verkehrsberaterin Ulli Sima (SPÖ).  Das Road Safety Board unterstützt unter anderem ein strengeres Tempolimit.          
     15.11.2022 05.01       
     Elektronisch ab heute, 5.01 Uhr

Vor einiger Zeit gab Verkehrsberater Sima bekannt, dass an einer neuen E-Scooter-Verordnung gearbeitet wird. Eine Sprecherin des Gemeinderates wollte die Pläne auf Anfrage von Radio Wien nicht näher erläutern – sie sollen aber unter anderem das Parkplatzproblem ansprechen. Roller beispielsweise werden derzeit zur Stolperfalle für Blinde. Der Verkehrssicherheitsrat empfiehlt beispielsweise spezielle Parkplätze für E-Scooter und Anreize für deren Nutzung. „Zum Beispiel, dass man den E-Scooter günstiger nutzen kann, wenn man ihn tatsächlich auf den ausgewiesenen Parkmöglichkeiten abstellt“, erklärt Klaus Robatsch, Forschungsleiter im Kuratorium.

Der Experte empfiehlt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h

Wichtig wäre laut Robatsch auch, dass E-Scooter mit zwei Bremsen ausgestattet sind, um den Bremsweg zu verkürzen. Und: «Sinnvoll wäre auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 km/h auf 20 km/h, wie es in der Schweiz und in Deutschland der Fall ist.» Um die Anhäufung von Rollern in der Innenstadt zu entschärfen, rät der Verkehrssicherheitsexperte, Unternehmen dazu zu bringen, E-Scooter nicht nur in den zentralen Stadtgebieten, sondern auch in den Außenbezirken anzubieten. Auch eine Helmpflicht wäre sinnvoll, sagt Robatsch. mehr zum Thema

Die ÖVP verlangt Kennzeichen für E-Scooter

Die ÖVP verlangt Kennzeichen für E-Scooter

Die Wiener ÖVP hat kürzlich eine Kennzeichnungspflicht für E-Scooter gefordert. Die Unfallspuren weisen auf Handlungsbedarf hin. Insbesondere Unfälle durch “elektronische Speed-Scooter” seien derzeit weit verbreitet, hieß es. Nach Zahlen des Verkehrssicherheitsrats sei die Zahl der verletzten oder getöteten E-Bike- und E-Scooter-Nutzer in den letzten Jahren deutlich gestiegen, heißt es. 2018 gab es 1.025 Verletzte und 17 Tote, 2021 2.560 Verletzte und 24 Tote. E-Scooter sollten “endlich vollständig in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen und entsprechend klaren Regeln unterworfen werden”, forderte Wiens Landesparteichef Karl Mahrer. Die Kennzeichnungspflicht soll Verantwortlichkeiten, beispielsweise im Schadensfall, schnell klären. In Deutschland sollten E-Scooter bereits haftpflichtversichert sein und eine entsprechende Versicherungsplakette tragen.