2003 wurde aus „Nachbarn in Not“ eine Stiftung mit den acht aufgeführten Trägerorganisationen, während der ORF weiterhin als mediale Plattform für die Hilfsaktion diente. Dadurch erweiterte sich der Radius erheblich. Bei vielen Katastrophen und Konflikten weltweit wurde Hilfe geleistet, „Nachbar in Not“ hat sich zur größten österreichischen zivilgesellschaftlichen Spendeninitiative im Ausland entwickelt. WAS/ORF.at

Van der Bellen: „Grundlegende Arbeit“

An der Feier am Freitag nahmen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, ebenfalls Schirmherr der Aktion, Justizministerin Alma Zadic (Grüne) sowie hochrangige Vertreter des ORF und der beteiligten humanitären Organisationen teil. Der Bundespräsident lobte die Initiative: „Seit 30 Jahren leistet „Nachbarn in Not“ unverzichtbare Arbeit in den großen humanitären Krisen der Welt und ist zu einem Markenzeichen für Österreichs Hilfsbereitschaft geworden.“ Er dankte dem ORF, „dass er diese Initiative weiterhin unterstützt und unterstützt“. Van der Bellen erwähnte auch die „Helfer, die Menschen – Nachbarn in Not – gerade jetzt in Charkiw, Odessa, vielen Orten in der Ukraine und der ganzen Region helfen“. Und er bedankte sich auch bei den Spendern: „Danke, liebe Österreicherinnen und Österreicher und alle Menschen, die hier leben, dass Sie mit Ihrer Spende diese wirksame Hilfe möglich gemacht haben. Danke für deine Menschlichkeit, dein Mitgefühl und deine Solidarität. Für Ihre Hilfe, Ihre Spendenbereitschaft und Ihr Engagement.“

Förderung als „öffentlicher Auftrag“

ORF-Intendant Roland Weißmann betonte, es sei für den ORF „selbstverständlich“, „Spendenaufrufe bestmöglich zu unterstützen“. Weißmann weiter: „Es gehört nicht nur zu unserem gemeinnützigen Auftrag, sondern auch zu unserem Selbstverständnis, nicht weit zu schauen, wenn Hilfe gebraucht wird. Und es erfüllt uns mit Stolz, auf die Hilfsinitiativen von Nachbarn in Not aufmerksam zu machen und die ungebrochene Solidarität der österreichischen Bevölkerung seit 30 Jahren erleben und tatkräftig unterstützen zu dürfen.“ Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstandsmitglied der Stiftung Nachbar in Not, fasst zusammen: „Die Geschichte von Nachbar in Not zeigt, dass wir Hilfe leisten, die reicht und hilft, die bleibt. Aus einer ursprünglich für wenige Wochen im Jahr 1992 geplanten Hilfsaktion für das ehemalige Jugoslawien ist ein nachhaltiges und verlässliches Dach geworden, unter dem sich ganz Österreich versammelt, wenn es um die gemeinsame Hilfeleistung bei den größten humanitären Katastrophen der Welt geht. Mit Solidarität aus Österreich geben wir alle den Menschen in den Krisengebieten Mut und Hoffnung, weiterhin ein selbstbestimmtes Leben und eine gute Zukunft aufzubauen.“

“Sehr Wohngegend” notwendig

Andreas Knapp, Generalsekretär der Caritas Österreich für Auslandshilfe und Präsident der Stiftung, wies auf die neuen Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine hin: „Nach 30 Jahren gibt es einen weiteren bewaffneten Konflikt in Europa und einmal mehr beweisen die Menschen in Österreich, dass sie es können sind bereit, der Sucht zu helfen. Mit mehr als 52 Millionen Euro Spendengeldern für die Ukraine in kurzer Zeit ist dies der erfolgreichste Start einer Spendenaktion in der Geschichte von Nachbarn in Not. Er sei überzeugt, dass die Stiftung weiterarbeiten solle: „Wenn wir uns die Krisen dieser Zeit ansehen, wissen wir, dass wir in den kommenden Jahren viele aktive Nachbarschaften brauchen werden – und Nachbarn in Not wird helfen.“

“Einzigartiger Service”

„Unter dem Motto ‚Schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe‘ startet der ORF bei offensichtlichem Bedarf zeitnah mit umfassenden Berichten an alle Medien, um für das Thema zu sensibilisieren und letztlich den Spendenfluss sicherzustellen. “, erklärt Pius Strobl, Leiter Corporate Social Responsibility beim ORF und damit ORF-Intendant von „Nachbar in Not“. Was die österreichische Stifterfamilie in 30 Jahren geleistet habe, sei „einzigartig und ein großartiges Zeichen der Hilfe in Österreich“. Als „besonders beeindruckend“ bezeichnete er das Engagement vieler professioneller und ehrenamtlicher Helfer aus den Organisationen der Stiftung „Nachbarn in Not“.