Nach der Operation hat er sich vier Wochen lang schonen lassen und auf Empfehlung seiner Frau Julia begonnen, Hörbücher zu hören. Nächste Woche muss Doskozil erneut ins Krankenhaus nach Leipzig, weil hinter dem Verband an seinem Hals nach dem Luftröhrenschnitt noch eine offene Wunde ist – sie wird nächste Woche genäht. Danach will er in Form kommen. Gespräch mit Journalisten über die Geschichte des ORF

Doskozil für „Ein-Klassen-Medikament“

Doskozil ist froh, dass er eine Zweitmeinung eingeholt hat und über Fachärzte in Hamburg an das Leipziger Universitätsklinikum gekommen ist. Er weiß, dass es ihm leichter gefallen ist als dem „Durchschnittspatienten“, wie er sagt – aber gerade deshalb spricht er sich für eine Diskussion über das Gesundheitssystem in Österreich aus. Ziel sollte es sein, „erstklassige Medizin“ zu erhalten. In Deutschland ist eine solche Operation in einem öffentlichen Krankenhaus, wie dem Klinikum Leipzig, ohne private Krankenversicherung möglich. Doskozil versicherte, dass er auch keine private Versicherung habe.

Lösung für steigende Energiepreise in Arbeit

Im Burgenland werde derzeit an einer Lösung gearbeitet, damit die Energiepreiserhöhung, insbesondere für Erdgas, ab dem 1. Januar nur insoweit erfolgt, als private Haushalte nicht in Schwierigkeiten geraten, sagte der Landeshauptmann. Das Fördersystem soll auch für alle sozial benachteiligten Kunden aller Anbieter im Land auf- und ausgebaut werden. Die Bundesregierung ist schuld daran, dass es keine Deckelung des Erdgaspreises wie in Deutschland gibt. Österreich braucht wie Deutschland eine Gaspreisobergrenze. Dass Wirtschaft und Industrie unter den hohen Gaspreisen leiden, sei der ÖVP “egal”, sagte Doskozil. ORF Doskozil im Gespräch mit Journalisten

Asyldebatte über EMRK „verderbtes Ablenkungsmanöver“

Doskozil bezeichnete am Donnerstag die vom ÖVP-Fraktionsvorsitzenden August Wöginger angestoßene Debatte um die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) als „erbärmliches Ablenkungsmanöver“. Aus seiner Sicht will die ÖVP ihre eigenen Versäumnisse der vergangenen Jahre verheimlichen: „Sie haben gar nichts getan“, sagte Doskozil gegenüber Reportern. Er sei gegen eine Änderung der EMRK und halte dies nicht für angebracht. Viele Flüchtlinge mit negativem Bescheid können derzeit nicht abgeschoben werden – Doskozil sagte 90 Prozent. Dies wird sich nicht ändern, wenn Sie mit ECHR beginnen. Stattdessen solle die Bundesregierung dafür sorgen, dass Abschiebungen tatsächlich stattfinden, sagte Doskozil. Zudem soll sich die ÖVP in Brüssel für Lösungen zur Einwanderungspolitik einsetzen.

Doskozil kehrte nach einer Operation ins Parlament zurück

Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil kehrte am Donnerstag nach einer erneuten Operation am Kehlkopf auf die politische Bühne zurück. Nächste Woche muss er noch einmal zur Nachkontrolle nach Leipzig.