Finanzminister Lindner bereitet Bürger auf allgemeinen Kassendeckel vor

Ab: 20:10 Uhr|  Lesezeit: 4 Minuten 
Finanzminister Christian Lindner (FDP) 

Diese: AFP / MICHELE TANTUSSI Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Drittanbieter der eingebetteten Inhalte diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Im Ministerium von Christian Lindner ist eine EU-weite Obergrenze für den Ankauf von Banknoten und Münzen kaum zu verhindern. Eine kleine Beruhigung für alle Cash-Follower steht noch bereit. Für Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner (FDP) ist die Bargeldgrenze ein heikles Thema. Außerdem gibt es seit vielen Jahren starken Widerstand, besonders in den Reihen der Liberalen, nur bestimmte Summen in Banknoten und Münzen zahlen zu können. „Die Bargeldgrenze ist eine Freiheitsberaubung“, schrieb der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler am Montagmorgen im Kurznachrichtendienst Twitter. Wenige Stunden später hatten bereits mehr als 3.000 Nutzer zugestimmt. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Drittanbieter der eingebetteten Inhalte diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Ein EU-weites Bargeldlimit wird Lindner aber kaum verhindern können, seinen Widerstand gegen ähnliche Pläne, die die EU-Kommission im vergangenen Jahr vorgelegt hatte, hat er offenbar aufgegeben. „Nach aktuellem Verhandlungsstand sollte eine solche Obergrenze auf 10.000 Euro zurückgenommen werden“, heißt es in einem Dokument des Bundesfinanzministeriums, das WELT vorliegt. Einige Mitgliedstaaten, darunter Frankreich, haben sich auch dafür ausgesprochen, diese Obergrenze auf 5.000 Euro zu senken. Über die generelle Ausrichtung der neuen europäischen Geldwäscherichtlinie wird in Kürze im Ausschuss der Ständigen Vertreter in Brüssel entschieden, wo Treffen von Regierungsvertretern vorbereitet werden. Dafür ist der 7. Dezember vorgesehen. In vielen europäischen Ländern gibt es bereits eine Obergrenze für den Einkauf mit Banknoten und Münzen. In Deutschland muss sich der Käufer bei Beträgen über 10.000 Euro nur noch ausweisen. Ab 2020 gilt auch für den anonymen Edelmetallkauf eine Obergrenze von 2000 Euro. Lesen Sie auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Wochenende in einem Interview mit der “Bild am Sonntag” ausdrücklich eine generelle Kassenobergrenze von 10.000 Euro gefordert. „Schmuck oder Uhren mit 30.000 Euro in bar zu kaufen, soll bald der Vergangenheit angehören“, sagte er. Dies verringert das Risiko, dass Kriminelle Vermögenswerte verstecken. Lesen Sie auch Eurojackpot-Aktion online Lindner will die Position seines Kabinettskollegen nicht übernehmen. Er habe stets deutlich gemacht, dass Bareinkäufe weiterhin möglich sein sollen, so sein Ministerium. „Bürgerinnen und Bürger sollen Bargeld als Zahlungsmittel im täglichen Gebrauch weiterhin uneingeschränkt nutzen können.“ Das Ministerium wolle weiter an der Bargeldverkehrsfreiheit in Europa arbeiten und die Richtung der Entscheidung beeinflussen, hieß es. Allerdings wird auch auf die politische Realität verwiesen. „Eine mögliche Obergrenze kann auf EU-Ebene mit qualifizierter Mehrheit und damit auch gegen das deutsche Votum beschlossen werden“, heißt es in dem Blatt. Lesen Sie auch Unklar bleibt, wo es noch Einflussmöglichkeiten gibt, etwa bei der genauen Definition von Geschäften, für die eine Geldgrenze gelten soll. Bis zu einer generellen Begrenzung verweist das Ministerium nur auf Punkte, die in der angestrebten Geldwäscherichtlinie ohnehin nicht enthalten sind, also gar nicht zur Diskussion stehen. „Wichtig ist, dass Cash-Bestände noch möglich sind“, sagt er. Und: Bankein- und -auszahlungen sind von einer Obergrenze für Bareinkäufe nicht betroffen. Ob solche Beweise die Kritiker einer Obergrenze besänftigen, bleibt abzuwarten. Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) sieht Bargeld als einzige Möglichkeit, schnell und unabhängig zu bezahlen und schützt zudem die Privatsphäre. „Digitale Zahlungen verhindern nicht zwangsläufig Kriminalität. Die Menschen sollten ohne Einschränkungen frei wählen können“, sagte er. Hier finden Sie Inhalte Dritter Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Drittanbieter der eingebetteten Inhalte diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
AfD-Chefin Alice Weidel sagte, dass „nicht alle Bürger wahllos und pauschal in mafiöse Schwarzgeldgeschäfte, Rotlichtverbrechen oder gar terroristische Absichten verwickelt werden könnten“. Aus diesem Grund muss Bargeld als Zahlungsmittel uneingeschränkt bleiben. Die internationale Task Force zur Bekämpfung der Geldwäsche, die sogenannte Financial Action Task Force (FATF), mit Sitz in der OECD, hält es für erforderlich, die Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung in Deutschland weiter zu verschärfen. Dazu gehören laut Experten eine verbesserte Aufsicht über die Privatwirtschaft und eine Stärkung der Ermittlungsbehörden sowie eine Bargeldobergrenze. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Drittanbieter der eingebetteten Inhalte diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.