Es hat lange gedauert, aber jetzt sind die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine angekommen. Alle versprochenen sieben 2000er Artilleriegranaten seien eingetroffen, sagte Kiew – und dankte der Bundesregierung.

Knapp vier Monate nach Kriegsbeginn traf die erste schwere Artillerie aus Deutschland in der Ukraine ein. Der ukrainische Botschafter Andriy Melnyk sagte, alle sieben versprochenen Waffen seien in der Ukraine eingetroffen.

Verteidigungsminister Oleksiy Resnikov dankte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht für die Übergabe der Panzerhaubitzen 2000. „Dies ist bereits der sechste Typ 155-mm-Artillerie, den wir erhalten haben“, erklärte er. Zuvor hatte die Ukraine bereits amerikanische, britische, polnische und französische Granaten erhalten. Obwohl Resnikov den deutschen Partnern für ihre Hilfe dankte, hofft Kiew dennoch auf weitere Unterstützung.

Die modernste Artillerie der Bundeswehr

Es sind die ersten schweren Waffen, die Deutschland an die Ukraine geliefert hat. Die Panzerhaubitze ist die hochmoderne Artillerie der Bundeswehr. Es sieht aus wie ein riesiger Streitwagen und kann Ziele in 40 Meilen Entfernung treffen. Die Bundeswehr hat solche Schusswaffen derzeit in Litauen stationiert, um die Ostflanke der Nato zu schützen. Mit der Panzerhaubitze 2000 hoffen die ukrainischen Streitkräfte, der überwältigenden russischen Artillerie besser standhalten zu können. Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba erklärte kürzlich, dass die russische Artillerie 15 Mal größer sei als die der Ukraine.

Deutschland hatte auch ukrainische Soldaten in Granaten ausgebildet. Es begann am 11. Mai an der Kunstschule der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein und soll in dieser Woche in etwa 40 Tagen abgeschlossen sein. Die Panzerhaubitze 2000 Die mit drei bis fünf Soldaten besetzte Panzerhaubitze 2000 ist eine große mobile Artillerie mit Feuerkraft, die auf einem Panzerfahrgestell montiert ist. Das Fahrzeug, das mehr als 55 Tonnen wiegt, wurde gebaut, um Ihren Soldaten im Fernkampf zu helfen, indem Sie auf den Feind schießen. Dies wird in der militärischen Terminologie als “indirekte Feuerunterstützung” bezeichnet. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde kann die Waffe schnell eingesetzt werden. Je nach verwendeter Munition kann die 155-mm-Kanone 30 bis 40 km weit feuern und mit Hilfe des eingebauten Feuerleitcomputers punktgenau großen Schaden anrichten. Die Granate, die von Experten als eine der modernsten der Welt angesehen wird, kann bis zu zehn Granaten pro Minute abfeuern. Die Bundeswehr setzt die Panzerhaubitze 2000 seit 1998 ein. Sie verfügt tatsächlich über mehr als hundert dieser Waffen, von denen zuletzt nur 40 im Einsatz waren.

Öffentliche Liste von Waffenlieferungen

Die Bundesregierung veröffentlichte zudem erstmals alle Waffenlieferungen an die Ukraine. Regierungssprecher Steffen Hebestreit begründete den Schritt mit einer Anpassung an die Praktiken seiner engsten Verbündeten – etwa der USA. Die Liste enthält alle Waffen und sonstigen Waffen, die geliefert wurden oder geliefert werden sollen. Sie finden ihn jetzt auf der Website der Bundesregierung. Bisher ist es nur für Abgeordnete des Geheimdienstes des Bundestages sichtbar.

In Bezug auf schwere Waffen kündigte Deutschland außerdem die Lieferung von 30 Gepard-Flugabwehrgeschützen, dem Iris-T SLM-Luftverteidigungssystem, dem fortschrittlichen Cobra-Artillerie-Erkennungsradar und drei Mars II-Mehrfachraketenwerfern an. Die Liste umfasst auch zehn Drohnenabwehrgeschütze und 32 Aufklärungsdrohnen.

Die Bundesregierung veröffentlicht eine Liste von Waffenlieferungen – Panzerfäuste in die Ukraine

Mario Kubina, ARD Berlin, 21. Juni 2022 17:12 Uhr