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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (57, SPD) wurde heute eine Stunde lang verhört!
Zentrales Thema der Regierungsanfrage im Bundestag, in der sie Fragen des Gesetzgebers, insbesondere der Opposition, beantwortete, war die Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen aus Deutschland.
Was aus der Diskussion aber wohl besonders in Erinnerung bleiben wird, ist der Patzer von Lambrechts Panzer.
Auf die Frage des CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Hahn, 48, was der wesentliche Unterschied zur Entscheidung der Bundesregierung sei, keine Marder-Panzer, sondern Gepard-Panzer zu übergeben, sagte Lambrecht mit Nachdruck: „Der Gepard ist kein Panzer. Das ist der Unterschied.“
Der Verteidigungsminister sagte, der Gepard werde “anders eingestuft”. Das ist zumindest „der Rang eines Generalinspekteurs oder Militärrats. Das ist der Unterschied.“ Lambrechts Fazit: „Es gab bisher keine Lieferungen von Panzern westlicher Bauart und somit auch keine deutschen Alleingänge.“
▶︎ Militärhistoriker Prof. Sönke Neitzel (53, Universität Potsdam) zu BILD: „Natürlich ist der Gepard ein Panzer, ein Flugabwehrpanzer. Es ist kein großes Schlachtfeld, für das sie gerade so hart kämpfen. “Die Unterscheidung ist etwas gewollt und zeigt die Zurückhaltung der Bundesregierung.”
Viele Abgeordnete scherzten auf Twitter über Lambrechts skurrile Äußerung. Der CDU-Politiker Johann Wadephul postete auf Twitter den offiziellen Namen des Geparden: „Flugabwehrpanzer“ – und den Hashtag „Expertise“.
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Fakt ist: Auch der Bundeswehrsprecher bestätigte gegenüber BILD: „Das ist ein Flak-Panzer“.
Was der Minister also meinte: Im Vergleich zum Schützenpanzer Marder und dem Panzer Leopard ist das Modell kein sogenannter „Hauptpanzer“.
Hintergrund: Die Hauptpanzer sind die am schwersten gepanzerten und flexibelsten Panzertypen. Sie werden verwendet, um feindliche Infanterie, Hauptpanzer und andere gepanzerte Fahrzeuge am Boden anzugreifen.
Der Gepard hingegen ist besonders nützlich, um Panzer- und Panzergrenadiertruppen vor Angriffen durch Flugzeuge und Hubschrauber in niedrigen Höhen im Begleiteinsatz zu schützen.
Vereinfacht gesagt bedeutet das: Beide Kampffahrzeuge haben sehr unterschiedliche Funktionen – aber sie heißen immer noch TANK!
Doch anstatt diesen Unterschied klar zu benennen, wunderte sich der Minister auf die Frage, wie genau die Unterscheidung hinsichtlich der Einstufung oder Nichteinstufung als Panzer getroffen wurde, weiter:
„Das ist eine militärische Einschätzung der uns ebenfalls zur Verfügung stehenden Berater. Der Gepard ist zum Beispiel dazu da, kritische Infrastrukturen zu schützen – indem er diese Röhre in die Luft schießt und weit entfernte Objekte erfassen kann. “Der Panzer kann das nicht.”
Und weiter: „Nun, das ist etwas anderes. Natürlich sind beide schwer, beide haben große Läufe, aber es sind keine Panzer. Deshalb hat man sich für die Lieferung des Geparden entschieden, weil er kritische Infrastruktur bereitstellen kann.“
Schade: Der Verteidigungsminister ist in Verteidigungsangelegenheiten nicht zuständig.
Lambrecht betonte auch den defensiven Charakter des Geparden, das heißt, er beschütze kritische Infrastrukturen.
Lambrecht sagte dem Bundestag, die Ukraine werde mit den von Deutschland gelieferten Artilleriesystemen und Mehrfachraketenwerfern (Mars II) keine Ziele auf russischem Boden angreifen. Das machte ihr Kollege, der ukrainische Verteidigungsminister Oleksiy Resnikov, 56, kürzlich in Brüssel deutlich.
Lambrecht im Bundestag: „Es war Resnikov sehr wichtig – er war letzte Woche in Brüssel und hat an diversen Treffen teilgenommen –, der Ukraine ausdrücklich zu erklären, dass diese Waffen nur zur Verteidigung eingesetzt werden. Aber dass es aufgrund ihrer Aktionen keine Bombenangriffe auf russisches Territorium geben wird. Er hat es ausdrücklich erklärt und deshalb haben wir diese Gewissheit“.
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