Lehrer: Wir hatten weniger Zeit für Proben als je zuvor, also mussten wir sehr hart arbeiten. Das bedeutet, drei- bis fünfmal pro Woche zu proben, jeweils drei bis acht Stunden. Zumindest für mich, denn es müssen nicht immer alle Schauspieler da sein. In der Probe letzten Sonntag habe ich gesagt, jetzt ist es soweit.
Heißt das, Sie sind mit dem Erreichten zufrieden?
Lehrer: Ich bin glücklich und wie immer stolz auf mein Ensemble. Sie machen einen unglaublichen Job und verdienen wirklich die Anerkennung der Öffentlichkeit.
Wieder hast du dir ein interessantes Stück ausgesucht – fragst du das Ganze vorab?
Lehrer: Ich habe das Glück, dass mir der Verein impuls.kultur und das Ensemble Schauspiel Scheibbs bei der Auswahl der Stücke voll und ganz vertrauen. Mir ist wichtig, dass ein Stück immer etwas Besonderes und einen Kontrast zum Vorjahresstück hat. MD Ich habe Job Praetorius schon lange auf dem Radar, aber jetzt passt es.
Warum dieses Jahr?
Lehrer: Es passt zur heutigen Zeit, zu den Ereignissen und deren Auswirkungen. Wo Menschen mit vielen Dingen unzufrieden sind, wo es an Respekt und Toleranz mangelt. Denn es vermittelt eine absolut zärtliche, humorvolle und positive Botschaft. Kurt Goetz schrieb es 1934, aber es ist aktueller denn je.
Das Ensemble „Schauspiel Scheibbs“ bringt die Komödie „Dr. Arzt Job Praetorius“ von Curt Goetz auf der Bühne.
Foto: Schauspiel Scheibbs
Wie motiviert man Ensemblemitglieder, immer wieder in neue Rollen zu schlüpfen?
Lehrer: Ich wähle die Stücke gerne so aus, dass es nicht nur das Publikum, sondern auch die Darsteller provoziert. Ich habe viele gute Leute im Sibes-Theater, es gibt dieses Jahr insgesamt 16 Schauspieler im Alter von 14 bis 83 Jahren. Ich binde einen Schauspieler nicht an eine Rolle. Dieses Jahr wollte ich zum Beispiel Barbara König in der Hauptrolle. Er hatte noch nie eine Hauptrolle gespielt und gab es gerne zu.
Was erwartet die Zuschauer?
Lehrer: Das diesjährige Stück war definitiv schwieriger für die Schauspieler, weil der Text sehr klug ist. Wir mussten viel Spracharbeit leisten, um den Leuten eine fesselnde Geschichte erzählen zu können.
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