Klimaticket österreichweit beschert Vorarlberg einen unerwarteten Gewinn.  Aus den Einnahmen aus dem Klimaticket kommen weitere acht Millionen Euro hinzu.  Jetzt muss das Geld irgendwie zweckgebunden ausgegeben werden.          
     19.06.2022 12.39       
     Online ab heute, 12.39 Uhr

Mit dem Klimaticket können jährlich für 1.095 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich genutzt werden. 165.000 Klimatickets wurden bisher in Österreich verkauft. Auch Vorarlberg erhält einen Anteil an den Einnahmen – das sind rund acht Millionen Euro im Jahr. Geld soll aber nicht nur ausgegeben, sondern gebunden werden. Das Land kann es nutzen, um die Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel zu senken oder Verbindungen herzustellen. Die Jahreskarte ist mit 365 Euro bereits sehr günstig. Was also bleibt, ist der Ausbau der Verbindungen. Da Schienenanbindungen keine Sache des Staates sind, werde das Geld vor allem in Busanbindungen investiert, erklärt Mobilitätsberater Daniel Zadra (Grüne). In ländlichen Gebieten wie dem Klostertal oder dem Großen Walsertal soll das Geld zur Verbesserung der Versorgung eingesetzt werden. In Ballungsräumen kann sich die Zadra eine noch bessere Uhr vorstellen.

Zadra kann sich die U-Bahn-Linien vorstellen

Wie immer bei der Budgetierung ist es wichtig, Geld auszugeben. Sonst ist er weg. Deshalb schaut sich das Land jetzt auch Verbindungen an, die früher schwer zu finanzieren waren. Zadra spricht zum Beispiel über U-Bahn-Busse. Linien wie diese fahren direkt und möglichst schnell von A nach B. Zadra denkt dabei vor allem an den Anschluss über Lustenau in Richtung Dornbirn, weil dort kein Schienenverkehr besteht. Für die verschiedenen Überland- und Stadtbusbetreiber im Land könnte es nun viel einfacher werden, Anfragen für neue Verbindungen zu bearbeiten.