Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am 11. November der Stadt Köln mit. wurde zum Schutz vor Kontamination stark kritisiert. Dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (KStA) sagte er, er sei “schockiert” darüber, wie die Stadt am vergangenen Freitag den Karnevalsauftakt organisiert habe. Die Stadt habe „unverantwortlich und unprofessionell“ gehandelt: In Partyzonen hätten sich Jugendliche „völlig unkontrolliert versammelt, als gäbe es Corona nicht“, monierte Lauterbach. „Wenn wir jetzt in NRW einen starken Anstieg der Fallzahlen haben, wird es auch in der Stadt Köln sein.“ Schließlich hätten die Nachtschwärmer „stundenlang im Aerosolnebel gestanden“, so der Minister weiter. Am Donnerstag trafen sich im Zülpicher Viertel tausende meist junge Menschen, das Partyviertel musste zwischenzeitlich von der Polizei abgesperrt werden. Im Kölner Stadtgebiet fanden an diesem Tag 335 Polizeieinsätze statt, 80 mehr als im Vorjahr. Die Beamten verfügten 75 Räumungen und nahmen 28 Festnahmen wegen betrunkenen oder ordnungswidrigen Verhaltens vor. In der Domstadt wurden 145 Straftaten erfasst, davon 51 mit Körperverletzung. Bei Widerstandsaktionen wurden sieben Polizisten verletzt, drei waren nicht mehr arbeitsfähig.

Lauterbach findet den Tagungskarneval akzeptabel

In den Augen des SPD-Politikers hätte eine umfassende Testreihe die Corona-Lage in Köln deutlich verbessern können. „Ein Test ist mittlerweile in vielen Kneipen günstiger als Kölsch. Ich bin sicher, ein Testangebot wäre gut angekommen“, sagte Lauterbach der Zeitung. Das erweiterte Verhalten am 11.11. sie haben nichts mehr mit normalen Bräuchen zu tun. Weniger kritisch sieht die Ministerin dagegen den Beginn des Sessionkarnevals, bei dem Vereine in der ganzen Stadt nun bis Weiberfastnacht in Hallen feiern. Lauterbach sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Das Festivalkomitee und viele Vereine nehmen ihre Verantwortung für den Gesundheitsschutz ernst.“ Wer einer Risikogruppe angehört, sollte auch überlegen, zu den Feierlichkeiten eine Maske zu tragen, so Lauterbach weiter: „Dann können sie wenigstens die Atmosphäre genießen. Es muss kein schlechter Karneval sein.“