Ein erster Test Anfang November verlief erfolgreich, am kommenden Samstag soll eine wissenschaftliche Beobachtung der Saturn-Polregion stattfinden, die 20 Jahre lang nicht mehr möglich sein wird. Weitere wissenschaftliche Beobachtungen werden folgen, bevor das betroffene Organ wieder für voll funktionsfähig erklärt wird.
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Plan erstellt wurde
Das Problem trat bei einem Mechanismus auf, der die “mittelauflösende Spektroskopie” des MIRI-Instruments unterstützt. Eine „scheinbar erhöhte Reibung“ wurde bei einer Art Rasterrad festgestellt, das ein Umschalten zwischen Beobachtungen bei kurzen, mittleren und längeren Wellenlängen erlaubt. Eine detaillierte Analyse des Instruments sowie vergangener Daten ergaben, dass es unter bestimmten Bedingungen zu „zu hohen Kontaktkräften zwischen den einzelnen Elementen“ kommt. Darauf aufbauend wurde ein Plan entwickelt, wie der Mechanismus während der wissenschaftlichen Arbeit weiter genutzt werden könnte. Bei den folgenden Betrachtungen soll nun die Bedingung beachtet werden. Das James-Webb-Weltraumteleskop wird von NASA, ESA und CSA betrieben und wurde am 25. Dezember 2021 gestartet. Nach einem komplexen Selbstausbringungsprozess erreichte es einen Monat später den L2-Lagrange-Punkt. Dabei blickt es von Sonne, Erde und Mond ins All, damit deren Wärmestrahlung das Infrarot-Teleskop nicht stört. Ein riesiger Schutzschirm blockiert sie. Bis auf den Einschlag eines unerwartet großen Mikrometeoriten ist bei der Mission bisher alles nahezu perfekt gelaufen. Selbst beim perfekten Start auf einer europäischen Ariane 5 wurde so viel Treibstoff eingespart, dass das Instrument 20 statt der geplanten 5 bis 10 Jahre einsatzfähig sein sollte. Seit Beginn der wissenschaftlichen Arbeiten Anfang Juli fasziniert die Qualität der Daten nicht nur die Forschungsgemeinschaft. Die ersten Aufnahmen werden sofort veröffentlicht. Ziel ist es, dass die Wissenschaftsgemeinschaft lernt, das neue Observatorium und seine Instrumente bestmöglich zu nutzen. (mein) Auf der Homepage