Bitcoin umweltfreundlich schürfen: Krypto-Millionär Dadvan Yousuf will in der Schweiz die grösste Bitcoin-Mining-Farm Europas bauen.

1/4 Dadvan Yousuf will in der Schweiz die grösste Bitcoin-Farm Europas errichten. zvg / Simon Tanner Und das, obwohl der Preis von Bitcoin in den letzten Monaten stark gefallen ist. 20 Minuten / Marco Zanger Er sei überzeugt, dass künftig nur noch mit erneuerbarer Energie betriebene Farmen Bitcoins schürfen dürften, sagt Yousuf. „Ich erwarte kein Bitcoin-Verbot, sondern ein Verbot des Bitcoin-Mining – auch in der Schweiz.“ zvg / Simon Tanner Bitcoin ist rückläufig: Lag der Preis für einen Bitcoin vor etwas weniger als einem halben Jahr noch bei über 60.000 US-Dollar, liegt er heute bei rund 20.000 US-Dollar. Andere Kryptowährungen wie Ethereum sind ebenfalls zusammengebrochen. Der Schweizer Krypto-Millionär Dadvan Yousuf (21) lässt sich davon nicht einschüchtern. Wie er am Sonntag scherzhaft auf Twitter ankündigte, will er mit Solarenergie Land zum Bitcoin-Mining kaufen. Auf 20 Minuten angesprochen, bestätigte Yousuf, dass er eine Bitcoin-Mining-Farm in der Schweiz aufbauen wolle: «Geplant ist die grösste Bitcoin-Mining-Farm Europas, die ausschliesslich mit erneuerbaren Energiequellen betrieben wird.» Die meisten Kryptowährungen basieren auf zwei Einwilligungsmechanismen: Proof of Work und Proof of Bet. Da das Bitcoin-Mining aufgrund der Validierungsmethode – Proof of Work – viel Strom benötigt und daher Kritik von Verbänden und Umweltbehörden auf sich zieht, glaubt er, dass diese Art des Mining in Zukunft verboten wird.

Er kaufte 12.000 Quadratmeter Land

„Ich mache mir keine Illusionen – fast jede Statistik zeigt, dass Bitcoin-Mining umweltschädlich ist“, sagt Yousuf. Einige Länder tolerieren es gar nicht mehr, andere können den Bergbau verbieten. Er sei überzeugt, dass künftig nur noch mit erneuerbarer Energie betriebene Farmen Bitcoins schürfen dürften, sagt Yousuf. «Ich erwarte kein Bitcoin-Verbot, sondern ein Verbot des Bitcoin-Mining – auch in der Schweiz.» Wenn man sich darauf vorbereite, habe man einen „riesigen Wettbewerbsvorteil“. Die Farm umfasst eine Fläche von 12.000 Quadratmetern und es werden laut Yousuf insgesamt 7.550 Solareinheiten installiert. „Auf diese Weise können jährlich etwa 900 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.“ Wo er steckt, will er vorerst geheim halten: „Ich will keine Einwände.“ Doch wer finanziert das Projekt? „Die Dohrnii-Kryptowährungsinstitution hat nichts mit dem Projekt zu tun“, sagte Yusuf. «Die Kosten des Minenprojekts – rund 20 Millionen Franken – werden vollständig von mir privat finanziert.» Daher ist das Projekt nicht von der supereinstweiligen Verfügung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma gegen die Stiftung Dohrnii betroffen. „Mein Handeln hat nichts mit der Finma oder der Stiftung Dohrnii zu tun – es dient nur meinem Glauben an die Zukunft von Bitcoin“, sagt Yousuf. Die Stiftung respektiert die Verfügung der Finma und hofft wie er auf einen zeitnahen und positiven Entscheid. “Wir sind seit Monaten voll kooperativ und transparent.”