Das Finanzministerium warnt vor einem Engpass bei der Rohölversorgung

Stand: 09:31 Uhr|  Lesezeit: 2 Minuten 
Neue Geschäftspartner für PCK-Raffinerie in Schwedt im Nordosten Brandenburgs gesucht 

Quelle: dpa/Patrick Pleul Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Die Anzeige eingebetteter Inhalte erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Drittanbieter der eingebetteten Inhalte eine solche Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
In zwei Wochen tritt das Einfuhrverbot für russisches Rohöl in Kraft. Berlin warnt deshalb vor Preissprüngen und möglichen Versorgungsproblemen. Das Finanzministerium hält den Übergang für „herausfordernd, aber machbar“. Die Bundesregierung kann vorübergehende Lieferengpässe und Preissteigerungen nicht ausschließen, wenn in etwas mehr als zwei Wochen der Importstopp für russisches Rohöl in Kraft tritt. Die Situation könnte mit diesem Sommer vergleichbar sein, als das Niedrigwasser des Rheins den Transport von Rohstoffen und anderen Gütern verhinderte, schrieb das Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Lesen Sie auch Das Embargo Deutschlands und anderer europäischer Länder gegen die russische Rohölpipeline tritt am 5. Dezember in Kraft. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine waren bereits Sanktionen gegen Seetransporte von Rohöl beschlossen worden. Für die Raffinerien PCK Schwedt und TRM Leuna, die von der Druschba-Pipeline gespeist werden, wäre eine Umstellung auf andere Bezugsquellen „hinsichtlich der zu ersetzenden Mengen anspruchsvoll, aber beherrschbar“, so das Ministerium. Beispielsweise werden die Transportkosten steigen. Brent wird derzeit durchschnittlich 20 $ pro Barrel über dem russischen Ural-Rohöl gehandelt.

Auf der Suche nach neuen Lieferanten für eine Raffinerie

Die Bundesregierung forderte beide Raffinerien auf, ihre Reserven zu maximieren. Auch für die PCK-Raffinerie in Schwedt, die bereits seit der Übernahme der deutschen Tochtergesellschaft des russischen Mineralölkonzerns Rosneft durch Berlin im September unter sinkenden russischen Öllieferungen leidet, ist sie in Gesprächen mit Warschau, um eine langfristige Lösung zu finden. Berichten zufolge haben mehrere Unternehmen Interesse an einer Investition in die Schwedter Raffinerie bekundet. Diese versorgt Berlin und weite Teile Ostdeutschlands mit Treibstoff.