ZDF-Sendung vergleicht Musk mit Goebbels
Dieser Scherz sorgt für Empörung!
Die Redaktion der öffentlich-rechlichen Satire-Sendung „heute-show“ (ZDF) hat Milliardär und Twitter-Eigentümer Elon Musk (51) mit Hitlers Propaganda-Minister Joseph Goebbels verglichen. In einer Foto-Montage ist Musk in braunem Hemd und Handy in der Hand zu sehen. „Wollt Ihr den totalen Tweet?“, fragt Musk. Im dazugehörigen Tweet schreibt die „heute-show“ weiter: „Dank Elon Musk darf jetzt wieder jeder alles sagen auf Twitter! Totale Meinungsfreiheit!“
Die Anspielung ist klar: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ ist einer der bekanntesten Sätze von Nazi-Propagandist Goebbels, er sagte ihn in seiner „Sportpalastrede“ im Jahr 1943. Auch die Aufmachung der Foto-Montage lässt keine Fragen offen: Hinter Musk ist ein Aufmasch zu sehen, Flaggen wehen – statt eines Hakenkreuzes ist das Twitter-Logo, ein Vogel, zu sehen.
Musste sich schon mehrfach öffentlich für Fehlverhalten entschuldigen: Moderator Oliver Welke (56)
Foto: Julia Feldhagen/ZDF
Geht die deutsche Satire-Sendung hier zu weit? JA, sagen Unions-Politiker.
▶︎ Der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn (48) sagte „Egal wie man zu Elon Musk steht, aber dieser öffentlich-rechtliche Nazi-Vergleich ist einfach nur geschmacklos und geht eindeutig zu weit.“
▶︎ Der CDU-Abgeordnete Christoph de Vries (47) erklärte: „Das ist alles andere als witzig. Man muss Musks Eintreten für Meinungsfreiheit nicht teilen, aber ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus, wo Menschen für abweichende Meinungen getötet wurden, ist völlig daneben – auch für eine Satireshow.“
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▶︎ Auch Anna Staroselski (26), Präsidentin der Jüdischen Studentenunion Deutschland, kritisiert die öffentlich-rechtliche Sendung scharf. Zu BILD sagt sie, dass durch solche Vergleiche die „beispiellosen Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus verharmlost werden“. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk trage damit „zur gesellschaftlichen Legitimierung von Holocaust-Verharmlosung bei“.
Staroselski weiter: „Man muss Musks Twitterübernahme nicht gut finden, aber seine Bestrebungen für Meinungsfreiheit einzutreten, mit einem Regime zu vergleichen, dass unliebsame Meinungen mit dem Tod bestrafte, ist nicht nur geschichtsvergessen, sondern schäbig.“
Musk hat durch seinen Twitter-Kauf viel Debatte ausgelöst, bezeichnet sich als „Free Speech Absolutist“, also Verfechter der absoluten Meinungsfreiheit. Auf eine BILD-Anfrage zu den Hintergründen des Memes hatte die Redaktion der „heute-show“ zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Artikels noch nicht reagiert.