Als letzter liest Elias Hirschl vor © APA / FLORIAN WIESER

Morgen Donnerstag um 10 Uhr eröffnet Hannes Stein den Bachmann-Preis-Lesewettbewerb. Das ergab die Auslosung der Lesereihenfolge heute Abend, die im Rahmen der Eröffnung der 46. Deutschen Literaturtage in Klagenfurt stattfand. Nach zwei Jahren auf Video finden die Lesungen wieder statt – allerdings erstmals in einem eigens dafür eingerichteten Lesezelt im Garten, die Jury sitzt wie bisher im ORF-Theater. Eva Sichelschmidt (11 Uhr) und Leon Engler (12 Uhr) verfolgen den Vormittag der ersten Lesung, bevor am Nachmittag Alexandru Bulucz (13.30 Uhr) und Andreas Moster (14.30 Uhr) endgültig widerlegen. Am Freitag öffnet Ana Marwan um 10:00 Uhr, gefolgt von Behzad Karim-Khani um 11:00 Uhr und Usama Al Shahmani um 12:00 Uhr. Barbara Zeman beginnt um 13:30 Uhr in der Nachmittagssession, die um 14:30 Uhr endet. Mara Genschel. Nach der von Rechtsanwalt Andreas Sourij betreuten Auslosung komplettieren Leona Stahlmann (10 Uhr), Clemens Bruno Gatzmaga (11 Uhr) und Juan S. Guse (12.30 Uhr) das Feld mit 14 Lesern am Samstag, das um 13.30 Uhr von Elias komplettiert wird Hirschl. Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung, moderiert von Cecile Schortmann und Christian Ankowitsch, von Michael Kahr und dem GMPU JAZZ All Stars Ensemble der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik. „Die Pandemie hat uns in den letzten zwei Jahren besondere Ausgaben abverlangt“, sagte ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard und freute sich, auch in diesem Jahr alle in der Region begrüßen zu können. Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Gruppe Kärnten) war stolz auf den Bachmann-Preis und verwies auf den morgigen Empfang im Maria Loretto, „für manche der schönste Ort Kärntens“. Der Bachmann-Preis sei fester Bestandteil des 3-Länder-Senders 3sat, sagte Markus Dillmann, CvD-Koordinator von 3sat, und betonte, dass sich die Preisverleihung am Sonntag auf 75 Minuten ausgeweitet habe. Der Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser (SPÖ) erinnerte daran, dass in Europa der Krieg tobe und „wir immer noch so leben, als wäre er nicht da gewesen“. Dies sei auch eine besondere Herausforderung für Schriftsteller, unter denen sich viele befinden, die mit vielen Sprachen und Kulturen aufgewachsen sind – „etwas, das auch für unser Land Kärnten bereichernd ist und schließlich als bereichernd erkannt wurde.“ Kaiser hielt die Aussicht auf einen neuen literarischen Talentpreis für die unmittelbare Zukunft aufrecht. In ihrer Eröffnungsrede zu den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur sagte die Jury-Vorsitzende Insa Wilke, dass ihr in diesem Jahr besonders bewusst sei, dass „wir alle aus sehr unterschiedlichen Lebenssituationen kommen – aus schlechten und guten“. Am Sonntag vergibt die Jury die Preise nach einem neuen Verfahren an neun Autoren und fünf Autorinnen. Dazu gehören neben dem Bachmann-Preis (25.000 €) der Deutschlandfunk-Preis (12.500 €), der Kelag-Preis (10.000 €), der 3sat-Preis (7.500 €) und der BKS Bank Publikumspreis (7.000 € Stipendien). ). Nach den Lesungen und Diskussionen geben die Jurymitglieder eine geheime Wertung ab. Anschließend fasst der Rechtsberater die Ergebnisse zusammen und erstellt daraus die Gewinnerliste. Nur bei Stimmengleichheit entscheidet die Jury wie bisher öffentlich. Im vergangenen Jahr gewann die in Teheran geborene, in Köln aufgewachsene und in Graz lebende Nava Ebrahimi den Ingeborg-Bachmann-Preis.