© Motorsportbilder George Russell bereitete den ersten Saisonsieg von Mercedes bei Brazil Zoom vor
Russell triumphierte nach einem bemerkenswerten Duell mit Weltmeister Max Verstappen (Red Bull), dessen Reifenspiel nicht aufging und der am Ende des Rennens auf den vierten Platz zurückfiel. Carlos Sainz (Ferrari) wurde Zweiter, vier Sekunden hinter Russell, Lewis Hamilton (Mercedes) Dritter. Letzteres wird jedoch wegen möglicher Regelverstöße während des Startvorgangs noch untersucht. Sergio Perez (Red Bull) belegte P5, gefolgt von Charles Leclerc (Ferrari), Lando Norris (McLaren) und Polesetter Kevin Magnussen (Haas), der den letzten Punkt holte. Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde Neunter, Mick Schumacher (Haas) Zwölfter. Verwandte: F1-Sprint-ErgebnisWM-StatusF1-Liveticker: Stimmen zum F1-SprintF1-Livestream: Analyse des F1-Sprints

Wie lange konnte Magnussen die Führung verteidigen?

Magnussen hatte beim Start den Vorteil der weichen Reifen. Verstappen auf P2 und Nicholas Latifi (Williams) auf P16 waren die einzigen Fahrer, die nicht auf Soft, sondern auf Medium gestartet sind. Das spürte Verstappen: Er verlor ein paar Meter auf den Senna-S, konnte aber den zweiten Platz halten. Verstappen stand dann kurzzeitig unter Druck von Russell, doch in Runde 3 sah es so aus, als wäre der Weltuntergang vorbei: Der Red Bull hatte am Start und im Ziel den besseren Topspeed, wodurch Verstappen am Senna-S vorbeiziehen konnte. Eine Runde später überholte auch Russell an derselben Stelle.

Ging es Verstappen danach leicht?

Gar nicht. Als er in Führung lag und mit den vermeintlich langlebigeren Reifen glaubte kaum jemand, dass ihm ein weiterer Rivale gefährlich werden könnte. Und tatsächlich gelang es Verstappen nach wenigen Runden erstmals, Russell aus DRS als Zweiter zu verjagen. Aber Russell gab nicht auf. Er beschleunigte und der Mercedes bewies bei sonnigem Wetter seine Qualitäten als „Reifenflüsterer“. In Runde 12 griff Russell zum ersten Mal die Führung an und für die restlichen Runden duellierten sich die beiden auf dem Senna-S und Kurve 4 in einem harten, aber immer fairen Duell. In Runde 15 machte Russell kurzen Prozess: Dieses Mal reichte seine überhöhte Geschwindigkeit vor Kurve 4 aus, um Verstappen zu überholen. Russell ist zufrieden: „Wir dachten, wir könnten heute Zweiter werden. Ich konnte Max am Start angreifen, aber ich war mir sicher, dass er davonziehen würde, sobald seine Reifen auf Temperatur sind. Es gab nur einen Extrapunkt für den Sieg, also wollte ich vorsichtig sein”.

Was ist dann mit Verstappen passiert?

Gleichzeitig kamen sich Sainz und Hamilton von hinten immer näher. Als Sainz versuchte, Verstappen im Senna-S zu überholen, kam es zu einer leichten Berührung. Verstappen erlitt einen Frontflügelschaden. Die Endplatte auf der linken Seite wurde unabhängig, was Leistung kostete. „Es war eng“, gibt Sainz auf die Frage von Motorsport-Total.com nach seinem Manöver zu. „Wer einen Red Bull überholen will, muss beim Bremsen Risiken eingehen. Das war fair, das gehört zum Rennen dazu.“ So konnte sich Verstappen nicht lange gegen Hamilton wehren und fiel im Kampf mit stumpfer Waffe auf Rang vier zurück. Als er nach 24 Runden die Ziellinie überquerte, lag er 10,5 Sekunden hinter Russell.

War es nur der mittlere Reifen?

„Das war die falsche Wahl“, räumt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ein. Bei Mercedes vermutet man allerdings eine bewusste Entscheidung: „Wir wussten, dass der Medium kein toller Reifen ist und sie wussten es sicher auch .” vermutet Mercedes-Betriebsleiter Andrew Shovlin. Für Russell war die Wahl zwischen weich und mittel „nicht eindeutig. Wir wussten alle, dass weich der beste Reifen ist. Aber wenn du ihn heute kaufst, bekommst du morgen einen Satz weniger. Das gilt für den Max-Vorteil morgen.“ Gar nicht so einfach, glaubt Marko, bei Red Bull: „Unsere Schwäche lag im mittleren Sektor. Da haben wir ein paar Mal fast eine Sekunde verloren und waren einfach nicht schnell genug. Auch auf den Geraden mit Problemen über Nacht.” . Wir können nicht viel ändern. “Mercedes war stark, das müssen wir neidlos anerkennen.”

Was ist zwischen Ocon und Alonso passiert?

Schon in der ersten Runde brach er beinahe zwischen den beiden zusammen. Esteban Ocon driftete in Kurve 4 weit weg und ließ Fernando Alonso aus dem Feld. Der Spanier rutschte auf den Randstein und hatte etwas Glück, seinen Teamkollegen dabei nicht zu erschießen. Wenige Runden später trafen die beiden auf der Strecke wieder aufeinander, und nun knallte Alonso der Kragen: „Dank unseres Freundes habe ich den Frontflügel verloren. Er hat mich in Kurve 4 und dann wieder auf die Gerade geschoben. Gut gemacht!“ Teamchef Otmar Szafnauer sah das anders: „Ich habe kein Hin und Her mit Esteban gesehen. Ich glaube, Fernando war etwas zu nah dran. Aber was Kurve 4 in der ersten Runde angeht: Esteban hätte es ihm ein bisschen gewünscht mehr Raum lassen können”. Beide Alpen wurden bei der Veranstaltung am Start und im Ziel beschädigt. Während Ocon weiterfuhr, verlor er Plätze, die das Tempo seiner direkten Konkurrenten nicht mitgehen konnten. Alonso musste zur Reparatur, Frontflügel und Reifen wechseln und setzte das Rennen als Letzter fort. Alonso beendete den F1-Sprint auf Platz 15, Ocon auf Platz 18.

Was ist zwischen Vettel und Stroll passiert?

Er war P11 zwischen den beiden, als Vettel während des Rennens immer schneller wurde und seinen Teamkollegen an der Ausfahrt Senna-S attackierte. Lance Stroll zeigte jedoch wenig Kooperation und rückte zu weit nach links. Vettel, ein wenig ungläubig, quittierte die gefährliche Aktion nur kurz und bündig am Boxenfunk: “OK.” Der Rennleiter kam zu einem klaren Urteil: Zehn Sekunden Stop & Go wegen „gefährlichem Manöver“ gegen Stroll. Eine Runde später war der Schreck vorbei. Der Deutsche nutzte seine viel bessere Geschwindigkeit und überholte Stroll vor dem Senna-S. Kurz darauf war er zum ersten Mal auf Punktekurs, schlug Gasly in Runde 20 und wurde Neunter. Es reichte fast für einen Punkt. Im Ziel lag Vettel nur 1,5 Sekunden hinter Magnussen.

Gibt es Netzstrafen?

Sainz hat vor Beginn des Wochenendes den Motor gewechselt. Das bedeutet einen Rückschlag von fünf Plätzen. An einem F1-Sprintwochenende wird die Strafe nicht am Samstag verhängt, sondern nur beim Hauptrennen am Sonntag. Damit rutscht Sainz von P2 auf P7 zurück – beide Mercedes stehen in Reihe 1.

Wie sind die Sendezeiten für die Formel-1-Sonntagnacht?

Sao Paulo ist das vierte und letzte Rennen der Formel-1-Saison 2022, das im deutschen Free-TV ausgestrahlt wird. RTL überträgt live als Unterlizenz des offiziellen Senders Sky. Der Kölner Privatsender startet um 17:45 Uhr. mit Vorberichten. Das Spiel beginnt um 19 Uhr. Deutschland Zeit. Der Pay-per-View-Sender Sky berichtet um 17:30 Uhr aus Interlagos. (Klicken Sie hier für die vollständige Übersicht der TV-Zeiten der Formel 1 in Sao Paulo!) Nach dem Ende des Rennens und den anschließenden Berichten wartet auf alle deutschen Formel-1-Fans ein besonderer Leckerbissen: Denn vor zehn Jahren beendete Michael Schumacher seine Karriere in Brasilien. Aus diesem Anlass zeigt RTL ab 21.15 Uhr die Netflix-Doku „Schumacher“ und ab 23.35 Uhr eine weitere Doku, nämlich „Michael Schumacher – His Hardest Fight“. (ZUSCHAUEN: Wer kein Sky-Abo hat, aber das Rennen ohne Werbeunterbrechung verfolgen möchte, kann die Formel 1 am Sonntag über den Streamingdienst WOW live verfolgen. Übrigens: Wer WOW für sechs Monate zwischen dem 14. November und Dezember bucht 4, für ihn gibt es das Sportangebot mit 50 Prozent Rabatt für nur 14,99 Euro im Monat!)

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