EU verhängt neue Sanktionen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen im Iran. Die Außenminister der 27 Mitgliedsstaaten hätten bei einem Treffen am Montag in Brüssel einstimmig Strafmaßnahmen gegen die verantwortlichen Personen und Organisationen beschlossen, bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) hatte die iranische Führung am Wochenende mit ungewöhnlich scharfen Worten wegen dortiger Menschenrechtsverletzungen kritisiert und neue von der EU geplante Sanktionen verteidigt. Hintergrund der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie wurde Mitte September vom Vizepräsidenten festgenommen, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig trug. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Aktivisten werfen den Behörden vor, Amini misshandelt zu haben. Ihr Tod löste landesweite Massenproteste aus, die seit Wochen andauern.