Mullah-Regime: Erstes Todesurteil im Iran wegen Teilnahme an Protesten

Im Iran ist eine erste Person wegen Teilnahme an Protesten gegen das Mullah-Regime zum Tode verurteilt worden. Das teilte die Justiz mit. 1/6 Nach wochenlangen Protesten im Iran verhängte das Regime erstmals die Todesstrafe gegen einen festgenommenen Demonstranten. IMAGO/ZUMA-Draht In der Vergangenheit hat das Mullah-Regime angekündigt, mindestens 2.000 festgenommene Demonstranten vor Gericht zu stellen. über REUTERS Vielen von ihnen droht die Todesstrafe, weil sie „die Erde verderben“ und „Krieg gegen Gott führen“. IMAGO/ZUMA-Draht

Darum geht es

Erstmals verhängte das iranische Regime die Todesstrafe gegen einen festgenommenen Demonstranten. Insgesamt sollen bei den wochenlangen Protesten mehr als 15.000 Menschen festgenommen worden sein. Auslöser war der Tod der 21-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, nachdem sie festgenommen worden war, weil sie angeblich ihren Schleier falsch getragen hatte.

Im Zusammenhang mit wochenlangen Protesten gegen die Führung des Landes hat der Iran erstmals die Todesstrafe verhängt. Ein Gericht in der Hauptstadt Teheran habe das Todesurteil verhängt, teilte die Justizbehörde am Sonntag auf der Internetseite Misan Online mit. Der Verurteilte wurde unter anderem des Anzündens eines Regierungsgebäudes, der „Störung der öffentlichen Ordnung“ und der Bedrohung der „nationalen Sicherheit“ für schuldig befunden.

“Korruption auf der Erde”

Außerdem wird ihm „Korruption auf Erden“ und „Feind Gottes“ vorgeworfen – eine der schwersten Straftaten nach iranischem Recht. Laut Misan Online verurteilte ein weiteres Teheraner Gericht fünf Angeklagte wegen „Verschwörung zur Begehung von Verbrechen gegen die nationale Sicherheit und Störung der öffentlichen Ordnung“ zu Haftstrafen von fünf bis zehn Jahren. Die Verurteilten können noch Berufung einlegen.

Protestwelle nach Aminis Tod

Der Iran wird seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini am 16. September von einer anhaltenden Protestwelle erschüttert. Amini wurde von der Sittenpolizei festgenommen, weil sie angeblich ihr Kopftuch unangemessen trug. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Dutzende Menschen – hauptsächlich Demonstranten, aber auch Sicherheitskräfte – wurden während der Demonstrationen getötet. Die iranischen Behörden haben die Proteste als „Unruhen“ verurteilt. Sind Sie oder jemand, den Sie kennen, von sexueller, häuslicher, psychischer oder sonstiger Gewalt betroffen? Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz Beratung zu sexueller Gewalt für Frauen Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein Zwuschehalt, Unterstände für Männer LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133 Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13 Eine Hand wird angeboten, Telefonleitung, Tel. 143 Pro Juventute, Kinder- und Jugendberatung, Tel. 147 Beratungsstellen für gewalttätige Menschen

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