Um ihre Fitness zu testen, nahm Herzog im Sommer an vielen Eiskunstlauf-Wettkämpfen teil und gewann vier Medaillen bei Europameisterschaften: „Man sieht dem Sommer an, wenn man gute Laune hat.“ Herzog war dort genauso gut wie damals auf dem Eis in Inzell bei den Vorbereitungsspielen. Mit viel Eis und anschließendem Fahrradtraining verspürt sie immer noch ein leichtes Ziehen im Rücken, aber nichts hält sie auf. IMAGO/Ernst Wukits Vanessa Herzog und ihr Mann und Trainer Thomas Herzog arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen

Die Saison ist in zwei Wettbewerbsabschnitte unterteilt

Der Sechs-Divisionen-Weltcup wird in Stavanger eröffnet, eine Woche später geht es auf der norwegischen Rennstrecke in Heerenveen (18. bis 20. November) weiter. Im Dezember werden in Calgary (Kanada) zwei Wochenenden en suite gefahren (9. bis 11. und 16. bis 18. Dezember), eine solche Doppelveranstaltung wird die Reisekilometer reduzieren. Zu Beginn des Jahres (6. bis 8. Januar) ist ein weiterer Fixpunkt in Herzogs Kalender der Vierer-Sprint bei den Europameisterschaften im norwegischen Hamar. Ehemann, Manager und Trainer Thomas Herzog sieht den ersten Spielblock bis dahin. Der zweite Wettkampfblock der Saison umfasst das Weltcup-Doppel im polnischen Tomaszow Mazowiecki (10. bis 12. Februar und 17. bis 19. Februar), zum Saisonabschluss geht es bei den Weltmeisterschaften vom 2. bis 5. März in Heerenveen um Medaillen. Zwischen den Blöcken findet ein Radsportcamp auf den Kanaren mit dem Team Novus statt.

Die neue Bildungspartnerschaft trägt Früchte

Die neue Partnerschaft mit dem in den Niederlanden ansässigen Team hat sich für die Herzogs als fruchtbar erwiesen. In jüngerer Zeit, während etwa sechs Wochen Inzell, blieben Aktive länger, um Herzog als Trainingspartner zu dienen. Ihr großes Ziel in dieser Saison ist es, eine weitere Medaille bei der Weltmeisterschaft zu gewinnen, aber jetzt ist es wichtig, den Weltcup gut zu starten. Auch der Gesamtweltcup ist für Herzog ein Thema. In den Testspielen stach laut Herzog keine ihrer Konkurrentinnen wirklich hervor. Vor allem aber sind US-Olympiasiegerin Erin Jackson, die Niederländerin und die Polen zu berücksichtigen. Aufgrund ihrer Leistung bei Olympia erhielt die Tirolerin eine Wild Card für Stavanger in der 500-mA-Gruppe. Über 1.000 m startet sie aufgrund ihrer Weltcup-Ausfälle im letzten Winter in der Gruppe B, aber die Qualifikation für die Gruppe A für den Weltcup in Heerenfen ist ihr kurzfristiges Ziel.

Der Fokus bleibt bei 500 Metern

Auch wenn Herzog in dieser Saison über 1.000 m angreifen will, ihre Stärke liegt nach wie vor bei den 500 m. „Wir haben auch mehr trainiert, auch im Hinblick auf die Sprint-EM“, sagt Herzog. Da am Sonntag in Stavanger die 1.000 m gelaufen werden, startet am Samstag auch der Wahlkärntner über 1.500 m. Das soll die ganze Saison über so bleiben. „Weil wir die 1.500 Meter als Super-Training für die 1.000er mitnehmen und auch mal eine dritte Distanz ausprobieren“, erklärte Thomas Herzog. „Ich denke, Vanessa sollte in der zweiten Hälfte mehr Grit auf die 1.000 haben.“ Der Belgier Mathias Voste und der Brite Cornelius Kersten sind zwei Team Novus-Spezialisten für 1.000 und 1.500 m, von denen seine Frau im Training sehr profitiert hat, sagt Thomas Herzog. Generell sind die beiden sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Beim Training kann man beim Shapen viel mithelfen: „Wir können die Falten rausholen, die wir brauchen. Es gibt keine Alphas und Superstars im Team. Auch das individuelle Training, das Vanessa in den letzten Jahren stark gemacht hat, vernachlässigen wir nicht.”

Der Geruch hofft auf Spitzenplätze

Zum Saisonstart sind mit Ignaz Gschwentner (500, 1.000 m) und Gabriel Odor zwei weitere Österreicher dabei. Der Olympia-Zehnte im Massenstart bereitet sich in Kanada auf die Saison vor. Er war schnell, sagte Tirolos, jetzt kommt es auf die Ausdauer an. In Stavanger bestreitet Odor die 1.500 m, 5.000 m und den Massenstart: „Ich hoffe, dass ich es auf den Einzeldistanzen ins A-Team und im Massenstart auf die vorderen Plätze schaffen kann.“