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Erst der ekelhafte Boykott Israels, jetzt diese ekelhaften Bilder. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, 66, hat am Samstag in Kassel die Documenta eröffnet – eine der bedeutendsten Kunstausstellungen der Welt. Er spielte dort, obwohl er dieses Jahr Künstler aus Israel (und keinem anderen Land) verbietet. Zwei Tage später wird klar: Der Antisemitismus-Skandal geht weiter. Die Documenta zeigt offen antisemitische Bilder. Φωτογραφία Ein Foto zeigt die Juden als tierische Wesen mit Draculas Maßen (und Seitenlocken) und einer SS-Rune auf ihren Hüten. Botschaft: Israel ist überaus böse. Seiten, Eckzähne, blutunterlaufene Augen und das SS-Symbol auf dem Hut – eine Darstellung des Juden als eminent böse, wie in Taring PadiPhotos „Question of Funding“-Gemälde gezeigt: Twitter / documenta__ Εικόνα Ein weiteres Bild zeigt ein Schwein mit Davidstern, auf dessen Kopf die Aufschrift „Mossad“ steht. Ganz klar: Hier ist die mittelalterliche Tradition, Juden als Schweine darzustellen (wie im “Judensau”-Relief der Kirche in Wittenberg aus dem 13. Jahrhundert). Wie im Mittelalter: diese Neuauflage des „Judenschweins“ – zu sehen auf der Documenta Foto: Twitter / nathan_giwerzew Έργο Ein Werk namens „Gaza Guernica“ des palästinensischen Künstlers Mohammed Al Hawajri wurde ebenfalls kritisiert. Er kombiniert berühmte Gemälde (wie Picassos „Guernica“, eine Hommage an die spanische Stadt, die 1937 von der Nazi-Luftwaffe bombardiert wurde) mit Bildern von israelischen Anti-Terror-Operationen, um Nazi-Vergleiche mit den israelischen Streitkräften zu beseitigen. Hier kombiniert der Künstler Van Goghs „Les Moissoneurs“ mit einem Kampfeinsatz der israelischen Armee Foto: Uwe Zucchi / dpa
Kritik ja, Konsequenzen nein
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Samstag seine Kritik am schändlichen Boykott der documenta durch Israel deutlich gemacht, sich aber nicht enthalten, die Eröffnungsrede zu halten. Stattdessen wünscht er sich mehr Dialog zwischen den Kuratoren der Ausstellung, jüdischen Vereinen in Deutschland und israelischen Vertretern. Ein Dialog, den die Organisatoren zuvor mit dem Hinweis zurückgewiesen hatten, dass allein der Vorwurf des Antisemitismus rassistisch sei. Kulturministerin Claudia Roth und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Documenta-Eröffnung am SamstagFoto von Boris Roessler / dpa Hintergrund: Die diesjährige Documenta hat mit der „Welt des Südens“ zu tun. Eine Gruppe aus Indonesien (einem Land, das Israel nicht anerkennt) war dafür verantwortlich, was aufgedeckt werden sollte und was nicht. Aber es repräsentiert ein radikales „postkoloniales“ Weltbild voller Hass auf Israel, dessen Existenz von „Weißen“ nur als „Kolonialplan“ angesehen wird – obwohl Israel Juden aus aller Welt als sicherer Hafen dient. . Steinmeier stellte am Samstag klar: „Wo Israelkritik zur Existenzfrage wird, ist die Grenze überschritten.“ Meron Mendel, Leiterin des Anne Frank Training Center: „Diese Bilder lassen absolut keinen Raum für Interpretationen. “Das ist eine klare antisemitische Störung.” Er forderte, dass sie sofort abgedeckt oder bestenfalls entfernt würden.
Claudia Roth kritisiert falschen „Grenzübertritt“
Auch Kulturministerin Claudia Roth, 67, sprach am Sonntag gegenüber der Süddeutschen Zeitung von “Grenzüberschreitungen” – meinte damit aber weder den israelischen Boykott der Ausstellung noch die antisemitischen Bilder der ausgestellten Künstler. Roth hingegen kritisierte, dass BILD die Documenta als „Kunst der Schande“ bezeichnet habe.
“Es war im Voraus vorhersehbar”
Λιο Elio Adler, Leiter der NGO Werte-Initiative e.V., stellte klar: „Der eigentliche Antisemiten-Skandal der Documenta ist nicht, dass BDS-Anhänger bekennen, antisemitische Narrative zu verbreiten. Der Skandal ist, dass es im Voraus vorhersehbar war. Viele Stimmen, darunter auch Juden, hatten davor gewarnt, aber die Verantwortlichen ließen bewusst davon ab. “Jetzt ist es wichtig, schnell zu handeln und Konsequenzen zu ziehen.” Κ Der Zentralrat der Juden warf den Organisatoren der Ausstellung Versagen vor. Obwohl die Leitung der documenta garantiert habe, dass in dem Bericht kein Antisemitismus vorkomme, sei nun klar geworden, dass es keine “ernsthafte Diskussion zum Thema Antisemitismus” gegeben habe, sagte der Präsident des Zentralrats. Josef Schuster, in der Zeitung „Jüdische Allgemeine“.
DIG-Präsident Volker Beck wendet sich gegen die Staatsanwaltschaft
DIG-Präsident Volker Beck reagiert – und entlässt die Staatsanwaltschaft! Beck in BILD: „Gemessen an den Maßstäben des BGH-Urteils in der Wittenberger Judensau stellt das Werk des Künstlerkollektivs ‚Taring Padi‘ einen delinquenten Zustand dar. Auch die Darstellung von Mossad-Juden und Sauen erhöht unmittelbar den ‚Einen Geltungsanspruch und‘ Der Respekt vor jedem in Deutschland lebenden Juden wurde angegriffen. Die Kennzeichnung eines Juden mit einer Kipa und dem mit einer SS-Rune gekennzeichneten Hut verteufelt Juden im Allgemeinen.“ Beck zu BILD: „Weil die Kulturpolitiker in Bund, Ländern und Kassel es versäumt haben, die Leitung der documenta zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Bericht zu bewegen, habe ich mich entschlossen, den Fall bei der Staatsanwaltschaft in Berlin und Kassel zu prüfen.“ Angesichts der Kontroversen um den Bericht war Beck nicht überrascht, dass solche Muster auf der documenta auftauchten. „Niemand sollte von der Arbeit überrascht sein. “Wo BDS ist, da ist regelmäßig Antisemitismus drin.”
FPD-Politiker: Finanzierung prüfen
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Müller-Rosentritt fordert eine Prüfung der in den Bericht einfließenden staatlichen Mittel. Müller-Rosentritt in BILD: „Leider hat sich bewahrheitet, was er vor der Eröffnung der Documenta 15 befürchtet hat. Elende antisemitische Darstellungen und Vergleiche müssen Folgen haben. Bundesgelder sollten nicht verwendet werden, um gegen Israel und die Juden zu randalieren. “Die Finanzierung der Documenta mit Steuergeldern muss geprüft werden.”
Kuratoren sympathisieren mit BDS
Eine solche Prüfung sollte jedoch bereits erfolgt sein. Denn: Mehrere Mitglieder der Ruangrupa, wie sich das indonesische Kuratorenkollektiv nennt, unterstützen offen BDS („Boycott, Divest and Sanctions“) – eine internationale Hasskampagne, die mehr oder weniger offen die Abschaffung Israels und Terror gegen Israelis fordert. Ein Bundestagsbeschluss von 2019 besagt, dass sie nicht mit Steuergeldern finanziert werden sollen. Ausgerechnet die jetzige Kulturministerin Claudia Roth stimmte gegen diese Entscheidung.